Fast immer verwaist

6. Oktober: "Kinder testen Ahrensburgs besten Spielplatz"

Hoffentlich trägt der Bericht dazu bei, dass endlich regelmäßig Kinder auf dem tollen Spielplatz in frischer Waldluft spielen. Wo bleiben die Eltern mit ihren Kindern? Wo bleiben die älteren Kinder? Seit Wochen besuche ich auf meinem Nachhauseweg den Spielplatz zur besten Spielzeit: werktags zwischen 16 und 16.30 Uhr. Fast immer war der Spielplatz verwaist. Nur an einem einzigen Tag war ein Kind dort. Was hat die Stadt falsch gemacht? Ist der Standort zwischen Einfamilienhäusern im Wald falsch gewählt, weil die Kinder eigene Spielgeräte in ihren Gärten haben? Haben Kinder und/oder Eltern keine Zeit mehr, werktags auf Spielplätze zu gehen, dank Ganztagsbetreuung und/oder anderer Aktivitäten?

Das herauszufinden, ist für die Stadt von großer wirtschaftlicher Bedeutung. Jedes Jahr gibt Ahrensburg rund 150 000 Euro für Spielplätze aus, die sich die Stadt als Kredite besorgen muss, da die Einnahmen nicht zur Deckung aller laufenden Ausgaben reichen. Die Kinder, die heute den Spielplatz geplant haben, die dort spielen könnten, dürfen, wenn sie erwachsen sind, die Kredite wieder zurückzahlen. Das macht natürlich nur Sinn, wenn die Spielplätze auch intensiv genutzt werden. Wie sieht es bei den anderen Spielplätzen aus, wenn selbst der beste kaum genutzt wird? Brauchen wir die noch?

Michael Stukenberg, FDP Ahrensburg

Privilegierte Minderheit

8. Oktober: " Oststeinbeker SV im Abseits"

Mit Blick auf Parallelen in der Finanzwelt erscheint es mir schamlos, wenn eine privilegierte Minderheit (Bewohner der Smaalkoppel) versucht, ihre Interessen gegen einen großen Teil der Oststeinbeker (Nutzer der Sportstätten) durchzusetzen. Die Anwohner wussten doch, worauf sie sich einließen, als sie vor Jahren an der von der Gemeinde ausgeschriebenen Verlosung der Grundstücke teilnahmen und diese dann - bei entsprechendem Losglück - erwerben konnten. Das mag zwar heute rechtlich keine Rolle mehr spielen, moralisch aber schon, zumal Einzelinteressen gegenüber dem Gemeinwohl gelegentlich auch zurückzustehen haben. Dass Sportvereine bedeutende gesellschaftspolitische Aufgaben wahrnehmen, insbesondere bei ihrer Jugendarbeit, ist wohl unbestritten.

Wie wäre es übrigens, wenn die wirklich leidgeprüften Anwohner der Möllner Landstraße versuchten, diese teilweise sperren zu lassen?

Wolfgang Peper, Oststeinbek

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