Eltern im Horrortempo

5. Oktober: Angst vor Schulweg durch den Wald

Mit großem Erstaunen musste ich etwas über Ängste von Schülern auf dem Schulweg Waldreiterweg/Himmelshorst lesen. Ich befahre die Strecke seit mehr als 30 Jahren täglich, da ich auch noch im Schulreservat beschäftigt bin. Es ist nun mal so, dass diese Straße die offizielle Strecke von Hoisdorf nach Großhansdorf in das Schulzentrum ist, auch für die Vier-Kilometer-Zone. Täglich fahren reichlich Schüler und Schülerinnen auf dieser Strecke, auch aus sportlichen Gründen. Bisher ist meiner Kenntnis nach nichts passiert, das man in die Kategorie "gefährlich" einstufen könnte.

Gut, es gibt Eltern, die mit dem Auto morgens im Horrortempo (sollte ich nicht besser schreiben sportlich?) noch schnell die Kinder zur Schule bringen wollen. Dies passiert auch mittags in Richtung Hoisdorf und am Nachmittag in Richtung Tennisplatz Großhansdorf. Dabei haben diese potenziellen Gefahrenerzeuger übersehen, dass die ganze Strecke eine Tempo-30-Zone ist und durch das sportliche Fahren die Straßendecke zerstört wird. Jogger und Hundeführer haben ja genug Platz, um zur Seite zu springen.

Es gibt dann noch Männer, die abends mit dem Motorrad oder dem Auto Sandpistentests durchführen.

Abschließend stelle ich fest, dass Eltern jetzt Spitzbuben Tipps gegeben haben, was man auf dieser Strecke machen kann. Ich werde jetzt besonders aufmerksam sein, damit unseren Kindern nichts passiert.

Und eine Busfahrkarte gibt es nach Satzung erst ab vier Kilometer Schulweg. Das schon seit sehr vielen Jahren.

Bernd W. Freytag

Uneingeschränkt positiv

24. September: "Trittau wird zur Müllhalde Stormarns"

Gegen Unsachlichkeit hilft eine nüchterne Betrachtung. Die ist vielleicht nicht so spannend, kommt der Wirklichkeit aber näher. Die geplante Vergärungsanlage dient als Vorstufe der bisherigen Kompostierung und entzieht dem Müll (besser Obst- und Gemüseabfall = wertvoller Ausgangsstoff) nutzbare Energie.

Es wird dem bisherigen Verfahren sozusagen ein Deckel aufgesetzt. Nach vollständiger Umsetzung hat man - wie schon jetzt - ein geprüftes Gütesiegel-Endprodukt. Kompost.

Ein wertvolles und sinnvolles Produkt für Gärtner und Landwirte, die durch Kompostdüngung, im Gegensatz zur Mineraldüngung auch zur Bodenerhaltung und -verbesserung beitragen. Wenn eine Biogasanlage es verdient hat, umgesetzt zu werden, dann diese.

Viele Umweltverbände sehen Biomüllvergärungsanlagen uneingeschränkt positiv. Ein wertvoller Beitrag zu Klimaschutz sowie nachhaltiger und sicherer Energieerzeugung. Ganz ohne Nebenwirkungen.

Ullrich Kruse, Trittau

Die Zuschriften geben die Meinung der Einsender wieder. Kürzungen vorbehalten.

Schreiben Sie an stormarn@abendblatt.de oder per Post an die Regionalausgabe Stormarn des Abendblattes, Rathausplatz 22, 22926 Ahrensburg