Glinde. Erneut haben Demonstranten die Betreiber des in der rechten Szene beliebten Thor-Steinar-Ladens "Tønsberg" in Glinde gezwungen, das Geschäft vorzeitig zu schließen. Am Sonnabend versammelten sich gegen 8 Uhr zunächst rund 25 Menschen für einen Protestzug durch Glinde.

Gegen Mittag standen 60 Gegner vor dem umstrittenen Bekleidungsgeschäft an der Möllner Landstraße und fordert die Schließung. Obwohl der Laden regulär sonnabends bis 18 Uhr geöffnet hat, schlossen die Mitarbeiter das Geschäft bereits um 13.30 Uhr.

Für die Demonstranten ist dies aber nur ein kleiner Erfolg. Sie fordern, dass das Geschäft, das seit Mitte September die in der rechten Szene beliebte Modemarke Thor Steinar anbietet, gänzlich zu macht und aus Glinde verschwindet. "Wir werden alle demokratischen Mittel einsetzen, um den braunen Spuk aus Glinde zu vertreiben. Wir freuen uns, viele Bürger sowie die demokratischen Parteien und den Bürgermeister an unserer Seite zu wissen", sagt der SPD-Ortsvereinsvorsitzende Frank Lauterbach.

Für die Polizei verlief die Kundgebung "friedlich", heißt es im Einsatzprotokoll. Es gab weder Gewahrsamnahmen noch Demonstranten, die durch aggressives Verhalten aufgefallen sind. Gegen 15 Uhr war die Demonstration zu Ende.