Ahrensburg. Was am dringendsten gebraucht wird? "Alles", sagt Boris Georgiev, der auch in diesem Jahr wieder für Ungarn sammelt. Das 13. Mal wird sich ein Hilfstransport in Richtung Nordosten des Landes in Bewegung setzen. Es ist eine der ärmsten Gegenden Ungarns. "Die Not ist groß. Seit dem EU-Beitritt ist es noch schlimmer geworden. Die wenige Industrie hat sich jetzt hinter die rumänische Grenze zurückgezogen", sagt der Ahrensburger, der die Hilfsaktion seiner Mutter Nelly Söregi-Wunderlich nach deren Tod 2004 fortgesetzt hat.

Gesammelt werden Kleidung, Schuhe, Schulranzen und Spielsachen. Auch haltbare Lebensmittel, Gehhilfen und Hygieneartikel werden benötigt. Die Transporter stehen am 4. November von 9 bis 20 Uhr im Tremsbütteler Wiesenweg 24, am 5. November von 9 bis 17 Uhr Am Redder 10 in Bargteheide und am 5. und 6. November von 11 bis 18 Uhr am Erlenring 15 in Großhansdorf bereit. Bücher, Elektrogeräte und Haushaltsgeschirr werden nicht mitgenommen. Georgiev: "Und bitte nur saubere und heile Kleidung abgeben. Sonst wandert sie in Ungarn nur in den Müll. Dafür ist der Platz auf den Lastwagen zu kostbar."

Der Transport setzt sich am Wochenende 12./13. November in Richtung Ungarn in Bewegung. Früher war Mátészalka der Zielort. Das dortige Krankenhaus ist mittlerweile privatisiert worden. Die neue Leitung ist nicht bereit, die Spenden anzunehmen. Eingesprungen ist nun der Bürgermeister von Csaroda, das 30 Kilometer entfernt liegt. Dort wird sich die eigens für den Hilfstransport gegründete Ortsgruppe der Johanniter um die Lagerung der Bananenkartons und die Verteilung des Inhalts kümmern. Georgiev: "So ist gewährleistet, dass die Spenden auch bei den Bedürftigen ankommen."