Tobias Hagen bekommt bei der CDU in Barsbüttel kein Bein auf den Boden. Der CDU- Landesverband bestätigte die Ablehnung des Mitgliedsantrages durch den Ortsverein und den CDU-Kreisverband Stormarn und wies damit Hagens Einspruch zurück.

Barsbüttel. Der 32 Jahre alte Barsbütteler hatte angekündigt, aus der Wandsbeker CDU in den Barsbütteler Ortsverband wechseln zu wollen. Mit rund 20 von ihm geworbenen Neumitgliedern im Rücken wollte er im November für den Vorsitz kandidieren. Der Vorstand sah dies jedoch als Versuch einer "feindlichen Übernahme" und lehnte Hagens Mitgliedsantrag ab.

Tobias Hagen, der auch Vorsitzender der Jungen Union Wandsbek ist, zeigte sich enttäuscht: "Im fernen Kiel scheint eine Mehrheit noch immer unter dem Schock der Von-Bötticher-Affäre zu stehen. Klares Denken würde anders aussehen." Er wolle die Politik in seinem Wohnort weiter aufmerksam begleiten und ihr über die Zusammenarbeit mit der Jungen Union Barsbüttel erhalten bleiben, gab er bekannt.

Die CDU-Nachwuchsorganisation hatte er in den letzten zwei Jahren wiederbelebt, sie hatte seine Kandidatur auch unterstützt. Der neugewählte Barsbütteler CDU-Chef Volkmar Dietel, 63, sieht dafür keine Chancen. Er erklärte, der Ortsverband kehre jetzt zurück zur praktischen Politik und werde auch den Kontakt zur hiesigen Jungen Union suchen, eine Zusammenarbeit mit dem Hamburger CDU-Nachwuchs schloss er aus.