Fast sieben Stunden haben sich die Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr Großhansdorf den strengen Augen einer Prüfungskommission des Landesfeuerwehrverbandes gestellt. Und es hat sich gelohnt.

Großhansdorf. Als erste Feuerwehr im Kreis erhielten die Großhansdorfer den sogenannten Roten Hahn - die Leistungsbewertung der Feuerwehren - der Stufe fünf. "Von 621 möglichen Punkten haben wir 567 erreicht", sagt Wehrführer Andreas Biemann. "Das entspricht 91,3 Prozent." Dieses Ergebnis macht die Feuerwehr Großhansdorf zur landesweit besten, denn von den zwölf Wehren, die den fünften Stern des Roten Hahns bislang erreicht haben, hat keine in der Prüfung so viele Punkte erzielt.

"Nachdem das Ergebnis verkündet worden und die Anspannung abgefallen war, haben wir bis in die Nacht gefeiert", sagt Biemann. Die Feuerwehrmänner hatten sich in den vergangenen Monaten mit zusätzlichen Diensten auf die Prüfung vorbereitet. Biemann: "In der letzten Woche vor der Übung haben wir uns jeden Tag getroffen." 73 Mitglieder der Großhansdorfer Feuerwehr beteiligten sich an der Übung. Zunächst spielte das Musikorchester, bevor die aktiven Mitglieder eine verunglückte Person aus einem Autowrack bergen und eine andere aus einem Kellerschacht befreien mussten. "Es war schon ein anstrengender Tag für uns", sagt Andreas Biemann.

Die fünfte und höchste Stufe der Leistungsbewertung wird von einer Fachkommission des Landesverbandes geprüft, während bei den niedrigeren Stufen eine Kreiskommission urteilt. "So soll die Neutralität gewahrt werden", sagt Christian Rieken, Leiter der Prüfungskommission in Stormarn. Es werde unter anderem die Sauberkeit von Fahrzeugen und Geräten geprüft. "Während der Übung wird geschaut, ob die Lage richtig beurteilt wird, die Befehle klar gegeben werden und der Funkverkehr funktioniert", so Rieken, der sich die Prüfung in Großhansdorf angeschaut hat. "Das war schon eine ganz besondere Leistung der Großhansdorfer Feuerwehr."