Zwölf der 16 Grundstücke des ersten Abschnitts in Trittau sind bereits vergeben. Ende Oktober beginnt die Übergabe

Trittau. Die Erschließung des ersten Abschnitts des Bebauungsplans 34d zwischen der Gadebuscher Straße und der Kirchenstraße in Trittau hat begonnen. Gestern war es Zeit für den ersten Spatenstich. "Dieser wird Trittau nachhaltig positiv verändern", sagte Peter Lange, stellvertretender Bürgermeister von Trittau.

16 Grundstücke für Einzel- und Doppelhäuser sind auf dem Baugebiet geplant, die zwischen 478 und 1562 Quadratmeter groß sein werden. Die Übergabe soll Ende Oktober erfolgen. "Zwölf der Grundstücke sind bereits fest reserviert", sagt Philipp Trapp, der mit seiner Grander Firma Trapp Immobilien die Grundstücke vermarktet. "Sowohl Trittauer Bürger als auch Menschen von außerhalb haben gekauft." Der Trittauer Landwirt Ulf Zingelmann fügt hinzu: "Außerdem sind unter den neuen Grundstückseigentümern auch viele, die früher hier gelebt haben und nun zurückkommen." Zingelmann gehört ein nahe dem Baugebiet gelegener Bauernhof. Damit das Baugebiet erschlossen werden konnte, mussten die Zingelmanns und ihr Nachbar Reinhard Scharnberg ihre Schweinehaltungen aufgeben. "Wir haben generationenlang Schweine gezüchtet", sagt Ulf Zingelmann. Der große Emissionskreis aber habe in das neu geplante Baugebiet hineingeragt. "Erst 260 Meter weit von unserem Hof entfernt hätte man mit der Bebauung beginnen dürfen."

Dass die Zingelmanns jetzt nur noch Kühe halten, sei auch für die Einwohner der Gemeinde von Vorteil, fügt seine Frau hinzu. "Es gab schon früher oft Beschwerden, weil die Leute sich von dem Geruch der Schweine und der Gülle gestört fühlten", sagt Ulrike Zingelmann.

Die Zingelmanns und Scharnberg hätten die Aufgabe ihrer Zucht auch verweigern könne. "Wir hätten bleiben können und uns auf den Bestandschutz berufen", sagen sie. "Aber nun geht es erst einmal darum, dass die Bürger schön wohnen können", erklärt Ulrike Zingelmann ihre Entscheidung. Am 1. Oktober veranstalten die Hofbesitzer nun ein "Schweinefest", um die Erschließung des Baugebietes und die glückliche Einigung zu feiern.

"Es gibt Spanferkel und Getränke. Alles natürlich zu familienfreundlichen Preisen", sagt Ulrike Zingelmann. Außerdem gehe es bei der Veranstaltung auch darum über den nächsten Bauabschnitt zu informieren, ergänzt Philipp Trapp. Dort sind noch einmal 25 Grundstücke geplant, deren Übergabe im kommenden Jahr erfolgen soll. "Insgesamt werden auf dem Gebiet 70 Bauplätze entstehen", sagt Trapp. Durch das Baugebiet werde ein kleiner Fußweg verlaufen. "Über diesen gelangen die Anwohner dann direkt zum neuen Pennymarkt und sind sofort mitten im Zentrum Trittaus. Die sehr günstige Lage ist das Schöne an diesem Gebiet", so Trapp weiter.

Otto Kröger begleitet die Maßnahme als Projektentwickler. "Das Planungsziel der Gemeinde, eine weitere Anbindung der Gadebuscher Straße an den Ortskern zu schaffen, haben wir mit dem Baugebiet erreicht", sagt Kröger.

"Die Planung für unser Baugebiet begann bereits 1994, aber erst im Juni 2008 wurde der Bebauungsplan dann tatsächlich rechtskräftig", sagt Peter Lange. 160 000 Euro hätten die Bauleitplanungen insgesamt gekostet. "Ich freue mich im Namen der gesamten Gemeinde, dass es nun endlich losgeht." Der Standort des Baugebietes sei gut gewählt, sagte der stellvertretende Bürgermeister. "Das Gebiet befindet sich genau in der Mitte der beiden Trittauer Siedlungsschwerpunkte im Norden und Süden der Gemeinde", so Lange. Aufgrund der bisherigen Einengung in der eigentlichen Ortsmitte rund um die Kirche bezeichnen die Trittauer das Gebiet als "Telefonhörer". Peter Lange sagt: "Durch das neue Baugebiet wird unser optischer 'Telefonhörer' nun endlich geschlossen."