Stadt und Verein einigen sich. Sportflächennutzung kostet die TSV etwa 100 000 Euro pro Jahr

Reinbek. Die Stadt Reinbek und die TSV Reinbek haben sich nach monatelangen Verhandlungen auf eine Lösung zur Nutzung der Sportstätten an der Theodor-Storm-Straße geeignet. Bürgermeister Axel Bärendorf und der Vereinsvorsitzende Christian Schröder unterzeichneten dazu im Reinbeker Rathaus drei Verträge, die vom 1. Oktober an gelten. "Dies ist die bestmögliche Lösung für alle Beteiligten", sagte Klubgeschäftsführer Rüdiger Höhne. Bärendorf bezeichnete die fertigen Verträge als "wichtigen Schritt".

Der Sportverein mit seinen 4000 Mitgliedern muss künftig zum ersten Mal Gebühren für die Nutzung der Sportanlagen zahlen. Höhne rechnet zunächst mit einer Summe von 100 000 Euro, die sein Klub jährlich zusätzlich aufbringen müsse. "Die höheren Kosten werden langfristig nicht an den Mitgliedern vorbeigehen können", so der Geschäftsführer. Eine Erhöhung der Mitgliedsbeiträge sei aber bis Ende des Jahres 2013 nicht zu erwarten.

In den drei Verträgen sind die Vereinbarungen zur Nutzung der Sportstätten (bis ins Jahr 2026), dem Dienstleistungsvertrag des Sportzentrums (bis 2014) sowie der Nutzung mit baulicher Unterhaltung (bis 2036) festgehalten. Bereits im Frühjahr hatten sich Stadt und Sportverein auf die Verträge geeinigt, die nach einem Veto der CDU-Mitglieder im Sozialausschuss aber zunächst noch nicht zustande kamen. Nach "marginalen Veränderungen" (Höhne) wurde nun Einigkeit erreicht.

Im Gegenzug verpflichtet sich die Stadt, funktionsfähige Sportstätten zur Verfügung zu stellen. Dabei soll auch das marode Dach der Uwe-Plog-Halle saniert werden. Die Stadtverordneten bewilligten zunächst 100 000Euro für die Planung der Erneuerung. Insgesamt dürfe die Sanierung mehr als eine Million Euro kosten. Die Uwe-Plog-Halle musste in den vergangenen Wintern immer wieder geschlossen werden, weil befürchtet wurde, das Dach könnte unter der Schneelast einstürzen.