Schule bereitet Trauerfeier vor. Ahrensburger Polizei ermittelt jetzt wegen fahrlässiger Tötung

Ahrensburg. Der Ahrensburger Schüler, der sich am Freitagabend beim Spielen mit Freunden mit einer Armbrust selbst in den Kopf geschossen hat, ist tot. Das teilte die Polizei mit. Der Jugendliche erlag am Dienstag, einen Tag vor seinem 15. Geburtstag, seinen schweren Verletzungen.

Der grausige Unfall ereignete sich in der Wohnung eines Mitschülers. Zu dritt hatten die Jugendlichen dort mit der geladenen und gespannten Waffe hantiert, als sich plötzlich ein Schuss löste. Der 14-Jährige wurde sofort mit einem Rettungshubschrauber in das Universitätsklinikum nach Hamburg-Eppendorf geflogen. Die Ärzte konnten den lebensgefährlich verletzten Jungen aber nicht mehr retten. Die Armbrust gehörte der Mutter des 14 Jahre alten Mitschülers, in dessen Wohnung sich die Freunde getroffen hatten. Offenbar hatte die Frau die Waffe, deren Erwerb und Gebrauch für über 18-Jährige frei ist, nicht ordnungsgemäß verwahrt. Die Polizei ermittelt nun wegen fahrlässiger Tötung.

Der Junge ging in die neunte Klasse der Gemeinschaftsschule Am Heimgarten. Im Eingangsbereich haben Mitschüler und Lehrer einen Altar aufgebaut. Auf dem Tisch stehen brennende Kerzen und Teelichter, zahlreiche Schüler haben Briefe an Maik geschrieben und sie dort aufgehängt. "Du warst ein toller Pate und Freund", steht dort und: "Wir werden dich vermissen". Die Mitschüler werden weiterhin von Pastorin Angelika Weißmann seelsorgerisch betreut. "Ein Großteil des Lebens der Kinder hat sich hier abgespielt. In der Schule entstehen Freundschaften, die das ganze Leben bestimmen. Deshalb sind alle davon betroffen, wenn hier etwas passiert", sagt die Pastorin. Als externe Seelsorgerin habe sie eine andere Perspektive auf die Dinge als die Lehrer. "Oft ist die Situation zwischen Lehrkräften und Schülern schon festgefahren. Als Außenstehende habe ich jetzt andere Möglichkeiten, die Kinder aufzufangen", sagt Angelika Weißmann.

Mit einer Gedenkfeier wollen sich Lehrer, Schüler und Mitarbeiter der Gemeinschaftsschule am Freitag, 23. September, von Maik verabschieden. Pastorin Weißmann sagt: "Es ist wichtig, dass die Klassenkameraden die Möglichkeit haben, im schulischen Rahmen von ihrem Freund Abschied zu nehmen." Zu der Trauerveranstaltung um 17.30 Uhr in der Schule sind auch alle Eltern eingeladen.