Bauarbeiten könnten bereits im kommenden Sommer beginnen

Ammersbek. Von einem "Schandfleck" spricht Ammersbeks Bürgermeister Horst Ansén, wenn es um die Flächen an der Einmündung der Georg-Sasse-Straße in die Hamburger Straße geht. "Eine Entwicklung ist hier dringend erforderlich", sagt er. Damit nach jahrelangen Diskussionen Schwung in das Thema kommt, lud Ansén zu einer Bürgerversammlung.

Dort stellten die Stadtplaner Kathrin Jaetzel und Torben Sell vom Büro Claussen-Seggelke den 38 anwesenden Bürgern Pläne vor, die eine Bebauung mit zweigeschossigen Gebäuden und zur Hamburger Straße hin zwei Türmchen aus Glas vorsehen. "In den Gebäuden sollen im Erdgeschoss Geschäfte einziehen, darüber sind Wohnungen angedacht", erläutert Sell auf Nachfrage. "Wie viele Wohneinheiten dort entstehen, ist noch gar nicht kalkuliert."

Es gehe zunächst um die Wohnformen. "So ist ein Anbau an das Sparkassengebäude vorgesehen, in dem es ein barrierefreies Wohnen geben soll", so Sell. Die Türme an der Hamburger Straße sind für Büros gedacht. "Aber auch Wohnen wäre dort theoretisch möglich", sagt Kathrin Jaetzel. "Doch muss dazu erst eine Schallschutzuntersuchung gemacht werden."

Das historische Gebäude des ehemaligen Gasthofes Lottbeker Krug soll erhalten bleiben. Bürgermeister Ansén sei grundsätzlich froh, dass es eine Gesprächsbasis zwischen Grundstückseigentümer und Gemeinde gebe. Zudem sei mit der Bürgerversammlung die Öffentlichkeit frühzeitig unterrichtet worden. Ansén: "Alle finden die Entwicklung gut. Jetzt muss es in die Detailplanung gehen." Und der Bürgermeister fügt hinzu: "Im Frühjahr könnten die Gemeindevertreter den Satzungsbeschluss aufstellen, sodass im Sommer mit den Bauarbeiten losgelegt werden könnte."

Nach Meinung des Bürgermeisters gibt es nur zwei Möglichkeiten: "Entweder wir bekommen die Kuh jetzt vom Eis, oder es wird für lange Zeit nichts daraus. Denn auf ein Pokerspiel lasse ich mich nicht ein."