Tiere aus Klein Wesenberg kommen ins Heim. Haltung soll nicht artgerecht gewesen sein

Klein Wesenberg. Sie sind wieder da. Kurz nach Bekanntwerden des siebenfachen Hundediebstahls in Klein Wesenberg hat die Reinfelder Polizei die Jack-Russell-Terrier-Familie wohlbehalten aufgefunden. Der Besitzerin Monika Post sollen die Tiere jedoch vorerst nicht zurückgegeben werden. "Wir haben Hinweise, dass die Haltung und der Umgang mit den Tieren nicht artgerecht waren", sagt Andreas Dirscherl, Sprecher der Polizeidirektion Ratzeburg. Die Tiere sollen nun an ein Tierheim oder einen Tierschutzverein übergeben werden, bis der Amtstierarzt die Hunde untersucht hat und die Vorwürfe überprüft worden sind.

Die Besitzerin der beiden Jack-Russell-Terrier Tina, 6, und Pacco, 1, sowie der fünf erst drei Wochen alten Welpen weist die Vorwürfe weit von sich. "Wer verbreitet solch' gemeine Lügen? Ich habe meine Hunde nie misshandelt oder sie schlecht gefüttert. Sie sind mein Ein und Alles. Sie haben es gut bei mir", sagt sie.

Wer die Tiere und ihr Körbchen in der Nacht zum Sonnabend aus dem an das Wohnhaus angrenzenden, unverschlossenen und etwa acht Quadratmeter großen Schuppen gestohlen hatte, wollte die Polizei gestern noch nicht bekannt geben. Dass es sich dabei möglicherweise um Tierschützer handelt, dementierten die Ermittler jedoch nicht. Auch seien die Tiere nicht weit entfernt vom Tatort gefunden worden.

Monika Post unterstreicht, dass sie keine Hunde züchte und auch keine gewerbliche Anmeldung als Hundezüchterin habe. Ihre Hündin Tina, die sie vor drei Jahren aus einem Tierheim zu sich holte, sei ungeplant schwanger geworden. Allerdings erzählt die 59 Jahre alte Frührentnerin auch, dass die Hündin bereits zum dritten Mal Welpen habe. Ums Geld gehe es ihr aber auf gar keinen Fall. Dass es immer reinrassige Jack-Russell-Terrier gewesen seien, sei Zufall: Ein Nachbar habe einen Rüden dieser Rasse gehabt.

Die Polizei will der Tierhalterin die Möglichkeit geben, sich zu den Vorwürfen zu äußern. Monika Post selbst sagt, sie sei bereit, alles dafür zu tun, ihre Hunde wiederzubekommen. "Und ich möchte, dass derjenige, der solche Lügen verbreitet, mir das direkt ins Gesicht sagt."