Warten auf klare Worte

5. September: "Wir haben unsere Unschuld verloren"

Margret Paartz:

Es ist ja wunderbar, dass die Mitglieder des Kirchenvorstands beziehungsweise die Pastoren einander haben, wie Frau Tsang sagt. Aber der Kirchenvorstand beziehungsweise die Pastoren sind nicht die Gemeinde. Solange der Kirchenvorstand nicht in der Lage ist, die Stimmung in der Gemeinde richtig einzuschätzen, die schon lange auf ein klares, offenes Wort dazu wartet, wer bereits 1999 wusste, welche Gründe zur Versetzung von Herrn Kohl geführt haben, muss sich nicht über die zurückgehenden Zahlen der Gottesdienstbesucher wundern.

Entsetzt

3. September: "Reich und schön"

Gesa Evers:

Vor circa 18 Jahren hat sich die Bürgerinitiative "Mehr Sicherheit in Großhansdorf" gegründet, weil die Bürger aller Schichten es nicht mehr hinnehmen wollten, dass der Ort vermehrt von Einbruchdiebstählen heimgesucht wurde. Ich bin entsetzt über den Artikel, der förmlich zu kriminellen Machenschaften auffordert. Die Bürgerinitiative existiert weiterhin, und ihre ehrenamtlichen Mitglieder gehen auch weiterhin ihre Beobachtungsrunden.

Jeder Einzelne entscheidet

2. September: "Schlappe für Schweinemast-Gegner"

Benjamin Stukenberg, Kreisvorstandssprecher der Grünen:

In Köthel soll eine Massentierhaltung errichtet werden, auf der 1450 Schweine auf engstem Raum zusammengepfercht gemästet werden. Die Gemeinde hat ihren Widerstand aufgegeben, weil sie rechtlich keine Handhabe sieht. Nun liegt es an jedem Einzelnen von uns.

Die Schweinemast ist ja nicht die Ursache für die Tierausbeutung, sondern ein Symptom. Solange die Nachfrage nach (möglichst billigem) Fleisch besteht, solange wird es Tierfabriken geben, und solange wird es Menschen geben, für die ein Tierleben wenig zählt und die für Geld die Tiere töten. Wenn es keine Nachfrage mehr nach Fleisch gibt, werden die Tierfabriken auch sofort verschwinden. Jedes Jahr werden 50 Milliarden Landtiere und unzählige Seetiere für den Konsum getötet, nur für den Moment, in dem das Tier gegessen wird, nur für den Moment der kurzen Geschmacksbefriedigung.

Darüber hinaus verursacht die tierische Landwirtschaft 18 Prozent der

Treibhausgasemissionen, das ist mehr als Autos, Schiffe und Flugzeuge zusammen. Die tierischen Exkremente verseuchen ungeklärt unsere Landschaft und überdüngen unsere Flüsse. Der größte Teil unserer Landfläche wird für die Tierzucht verbraucht, zum Beispiel für den Anbau von Futterpflanzen. Und der Regenwald wird dafür abgeholzt. Für unseren Luxus des Fleischkonsums müssen Millionen Menschen hungern, weil es nicht genug Fläche auf diesem Planeten gibt, um alle sieben Milliarden Menschen mit Tierprodukten zu ernähren. Jeder Einzelne muss entscheiden, ob er die Tiermast in Köthel und anderswo mit seinem Gewissen vereinbaren kann. Ich kann es nicht.

Autofahrer vergessen

31. August: "Zwei neue Gleise für die S 4"

Detlef Möhrke-Artopé:

Die Umstellung der Regionalbahn auf die S 4 ist ja ganz gut und schön. Ich hab' auch fast nichts gegen die zwei neuen Gleise, aber hat man dabei auch die Autofahrer berücksichtigt? Durch mehr Zugverkehr und mehr zusätzliche Gleise, zum Beispiel am Bahnübergang Brauner Hirsch, wird wohl auch die Überquerung schwieriger. Mehr Züge, längere und häufigere Wartezeiten. Wenn dadurch die Abkürzung durch Ahrensfelde unangenehmer wird und weniger Verkehr durch Ahrensfelde läuft: von mir aus gerne! Aber ich denke, dass Ahrensburg aus allen Fugen platzt. So hat halt alles seine zwei Seiten. Und gibt es eigentlich genug Platz entlang der Strecke Hamburg-Ahrensburg?

Die Zuschriften geben die Meinung der Einsender wieder. Kürzungen vorbehalten.

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