Mal ehrlich: Wer würde 126 000 Dollar für eine Langspielplatte ausgeben?

Erstens: Es gibt tatsächlich jemanden, der diese Summe bei einer Versteigerung bezahlt hat. Und zwar für die Schallplatte "4-25-66" von der amerikanischen Gruppe Velvet Underground aus dem Jahre 1966. Sie ist damit die teuerste "lange Rille" der Welt.

Zweitens: Was, um Himmels Willen, ist denn eine Langspielplatte? Die großen schwarzen Musikscheiben sind natürlich längst aus den meisten Wohnzimmern verschwunden. Aber früher wurden sie milliardenfach verkauft. Vor 60 Jahren wurde die Langspielplatte erstmals in Deutschland vorgestellt, erfunden wurde sie aber schon 1948 in den USA. Das war damals so toll, wie heute der MP3-Player oder der iPod: 14 oder 15 Musikstücke auf einem Tonträger - das war revolutionär.

Schade nur, dass diese Platte nach etwa sieben Stücken umgedreht werden musste. Wissenschaftlich gesehen, war eine Schallplatte ein analoger Speicher für Schallsignale.

Den Weltrekord schaffte übrigens Michael Jackson mit seiner Langspielplatte (kurz: LP) "Thriller": 40 Millionen Stück wurden davon bisher weltweit verkauft.

1983 kam die CD, heute gibt es viele Möglichkeiten Musik zu hören. Aber die LP gibt es immer noch: Etwa eine Million werden in Deutschland pro Jahr noch immer verkauft.