Bad Oldesloe beschließt 2,1 Millionen Euro teuren Neubau am Konrad-Adenauer-Ring

Bad Oldesloe. Die Stadt Bad Oldesloe lässt für 2,1 Millionen Euro ein neues Gebäude für die Integrations-Kindertagesstätte Brummkreisel errichten. Der Neubau soll am Konrad-Adenauer-Ring auf der freien Fläche südwestlich der Schwimmhalle entstehen. Das haben die Oldesloer Stadtverordneten auf ihrer jüngsten Sitzung beschlossen. Noch in diesem Jahr soll mit dem Bau begonnen werden. "Wir hoffen, dass die Fundamente des neuen Kindergartens bis Ende 2011 stehen", sagt Bauamtsleiterin Karin John. "Aber wir sind abhängig von der Witterung." Ziel ist es, die Einrichtung im Laufe des Kindergartenjahres 2012/13 in Betrieb zu nehmen.

Bisher ist die Kita Brummkreisel, die vom Verein Lebenshilfe Stormarn betrieben wird, im Untergeschoss des Volkshochschulgebäudes an der Königstraße untergebracht. Doch die 1895 erbaute Villa ist stark sanierungsbedürftig. Die beiden Hauptmieter, die Volkshochschule und die Musikschule, sollen in den kommenden Jahren in das geplante Kultur- und Bildungszentrum im alten Amtsgerichtsgebäude einziehen.

Doch für die Kita war laut Stadtverwaltung kein städtisches Gebäude mehr vorhanden, in die der Verein Lebenshilfe mit seinen Kindern hätte umziehen können. In dem neuen Gebäude am Konrad-Adenauer-Ring soll Platz für vier integrierte Gruppen sein, in denen jeweils fünf behinderte und zehn nicht behinderte Kinder im Alter von drei bis sechs Jahren betreut werden. Zudem werden zwei Ruhe- und zwei Therapieräume gebaut. Erstmals wird es in der Kita Brummkreisel dann auch zwei Krippengruppen mit insgesamt 20 Plätzen für Kinder unter drei Jahren geben.

Auf eine Hortgruppe für Sechs- bis Zwölfjährige, wie es sie bisher in der Kita des Vereins Lebenshilfe gab, wird dagegen am neuen Standort verzichtet. Denn zurzeit wird dieses Angebot vor allem von Schülern der Stadtschule genutzt, die sich direkt gegenüber des VHS-Gebäudes befindet. "Zwölf der 14 Plätze werden momentan von Schülern der Stadtschule belegt", sagt die stellvertretende Bürgermeisterin Maria Herrmann (SPD). "Die Kinder werden aber nicht den weiten Weg bis zum Konrad-Adenauer-Ring gehen." Zudem würden die Hortplätze künftig auch nicht mehr gebraucht werden, weil die Stadtschule zu einer gebundenen Ganztagsschule geworden ist. Herrmann: "Dadurch haben die Kinder bereits bis nachmittags Unterricht und brauchen keine zusätzliche Betreuung."

Der Kreis fördert das Projekt mit 25 300 Euro. Zudem erhält die Stadt 362 400 Euro aus dem Investitionsprogramm des Bundes für die Schaffung neuer Betreuungsplätze für unter Dreijährige.

Die Planungen für den Neubau der Kindertagesstätte laufen bereits seit mehr als zwei Jahren. Ursprünglich sollte der Verein Lebenshilfe Träger des Neubaus sein. Doch der Erbbaurechtsvertrag, der zwischen der Stadt und der Lebenshilfe abgeschlossen werden sollte, sorgte für Schwierigkeiten. Denn die Stadt wollte nicht, dass das Gebäude nach Ablauf der Bindungsfrist von 25 Jahren in den Eigentum der Lebenshilfe übergeht. Andererseits lehnte es die Verwaltung aber auch ab, den Kindergarten vom Verein nach dem Ablauf der Frist zurückzukaufen.

"Wir haben uns deshalb dazu entschlossen, den Bau in Eigenregie vorzunehmen", sagt Birgit Reichardt-Mewes (CDU), die Vorsitzende des Finanzausschusses. Der neue Kindergarten soll nicht wie ursprünglich angedacht in Massivbau-, sondern in Holzständerbauweise errichtet werden. Anschließend will die Stadt die neuen Räumlichkeiten dann an den Verein Lebenshilfe vermieten.