18 Ahrensburger Schüler üben sich bei Planspiel in unternehmerischem Denken

Ahrensburg. Gleich müssen die Ergebnisse der letzten vier Geschäftsjahre den Aktionären präsentiert werden. Dem Anlass entsprechend in Hosenanzug oder Hemd und Krawatte gekleidet, warten 18 Schüler auf den entscheidenden Moment ihrer noch jungen Unternehmerkarriere. Sie alle haben fünf Tage lang in der Ahrensburger Druckerei der Axel Springer AG beim Unternehmensplanspiel "Wirtschaftswochen-AG", kurz WIWAG, mitgemacht und jeweils zu sechst eine von drei Aktiengesellschaften geführt.

Das vom Verband der Südholsteinischen Wirtschaft (VSW) initiierte Projekt richtete sich an die 13. Jahrgangsstufen der Gymnasien Stormarnschule und Heimgartenschule sowie der Selma-Lagerlöf-Schule in Ahrensburg. "Die Teilnehmer sollten lernen, unternehmerisch zu denken, und erfahren, welche Zusammenhänge und Faktoren zu beachten sind", sagt Heidrun Brakmann, Rechtsanwältin und Spielleiterin. "Die Vorgabe war, drei im Wettbewerb zueinander stehende Unternehmen zu führen, die ein elektronisches Gebrauchsgut des Alltags produzieren", so Brakmann. Nachdem sich die Schüler für MP3-Player entschieden hatten, hieß es, eigene Strategien zu entwickeln. "Wir haben sehr auf Qualität gesetzt", sagt Verena Krause von der Grapefruit AG. Klara Ustorf fügt hinzu: "Und wir haben früh in die Produktentwicklung investiert." Die Strategie ging auf, die Grapefruit AG kann bei der Aktionärsversammlung die höchsten Gewinne präsentieren. Damit das Planspiel möglichst realitätsnah ist, simulierte ein Computerprogramm die Marktsituation. Es stellte die Schüler auch vor überraschende Herausforderungen wie die Konkurrenz durch einen japanischen Billiganbieter. "Trotzdem stehen am Ende alle drei Aktiengesellschaften gut da", sagt Brakmann. Auch die Mobile Media AG und die Cloud Records AG haben also gut gewirtschaftet.

An jedem Tag, der ein ganzes Geschäftsjahr darstellte, mussten 34 unternehmerische Entscheidungen getroffen werden. Nach fünf Tagen sind sich die Schüler einig, dass sie aus dem praxisnahen Planspiel viele Erfahrungen mitnehmen werden. Klara Ustorf: "Man versteht, was alles hinter einem Unternehmen steht."