Bauarbeiter beschädigen Leitung. Feuerwehr sperrt Areal im Umkreis von 500 Metern ab

Barsbüttel. Bauarbeiter haben gestern Vormittag eine Erdgasleitung an der Barsbütteler Landstraße beschädigt und für einen Großeinsatz von Feuerwehr und Polizei gesorgt. Elf Häuser in einem Radius von etwa 500 Metern mussten von den Polizisten und freiwilligen Helfern geräumt werden. "Zu groß war die Gefahr, dass durch die Abwasserleitungen das Gas in die Wohnungen strömt", sagt Barsbüttels Wehrführer Norman Schumann, "in den unterirdischen Abwasserschächten hatten wir eine Erdgaskonzentration von bis zu 98 Prozent gemessen."

Zehn Anwohner mussten für rund fünf Stunden ihre Häuser verlassen. "Die meisten sind einkaufen gegangen oder wurden ins Gerätehaus der Feuerwehr gebracht", sagt Schumann. Gegen 12 Uhr, etwa eine Stunde nach dem Gasunfall, begannen Mitarbeiter des Energieversorgers E.on mit der Abdichtung der Leckage. Dies hat bis in den Abend gedauert. Die Arbeiter mussten sich erst bis zu der beschädigten Leitung durchbuddeln.

Der Bautrupp der privaten Firma wollte eine Versorgungsleitung zu einem leer stehenden Haus legen, das gerade renoviert wird, und hatte dafür die Straße unterschossen. "Das heißt, die Bauarbeiter hatten mit Pressluft eine Art Bohrer durch das Erdreich geschossen. Mit dieser Methode müssen nicht mehr ganze Straßen aufgerissen werden, um beispielsweise ein Rohr zu verlegen", sagt der Feuerwehrmann und fügt hinzu: "Dabei haben die Bauarbeiter aber offenbar nicht an die Gasleitung gedacht."

Die Straßen Am Bondenholz, die Barsbütteler Landstraße und der Feldweg mussten für den Einsatz gesperrt werden. 15 Feuerwehrleute waren im Einsatz. Laut Polizei bestand trotz der erhöhten Konzentration im Erdreich keine Lebensgefahr für die Bauarbeiter und Anwohner. Wehrführer Norman Schumann: "Sobald das Gas an die Oberfläche austritt, vermischt es sich mit der Luft."