Das Jugendzentrum Reinbek richtet letzten Vorentscheid des Stormarner Nachwuchswettbewerbs aus. Publikum stimmt über den Sieg ab

Reinbek. Morgen ist es so weit: Im Jugendzentrum (JuZ) Reinbek geht der letzte Vorentscheid zum neuen MusicStorm-Wettbewerb über die Bühne. Zwei Plätze für die nächste Runde sind noch zu vergeben, und um die spielen am Sonnabend fünf Bands. Die Kandidaten werden auf der Bühne des JuZ um die Gunst des Publikums kämpfen. Denn eine Jury werde es nicht geben, sagt Michael Brehm, Leiter des JuZ Reinbek. Ausschließlich die Zuhörer sollen darüber entscheiden, wer direkt in die zweite Runde des Wettbewerbs für Nachwuchskünstler aus dem Kreis einzieht.

Iridium Flair, Wakuhum, Kleinstadtpioniere, Rückenwind und anysecond:now heißen die Bands, die auf ein Weiterkommen hoffen. "Das Haus wird voll werden", da ist sich Michael Brehm sicher. Die Veranstalter rechnen mit mindestens 100 Fans und musikbegeisterten Gästen.

Jeder Besucher bekommt beim Voting nach den Auftritten der Künstler zwei Stimmen. Die vergibt er dann an seine beiden Favoriten. "So gewinnt nicht automatisch der, der die größte Fangemeinde mitbringt", sagt Brehm über den Abstimmungsmodus.

Und dann wird ausgezählt. Neben dem direkten Einzug in die nächste Runde von MusicStorm winkt noch ein weiterer Gewinn. "Für die erstplatzierte Band stiftet das JuZ Reinbek noch einen Überraschungspreis", sagt Brehm. Was das ist, will er natürlich noch nicht verraten.

Das Jugendzentrum in Reinbek zählt zu den ältesten im Kreis. Seit 1977 gibt es die Einrichtung bereits, nächstes Jahr steht das 35-jährige Jubiläum an. "Das ist schon etwas Besonderes", sagt Michael Brehm. Einer der Gründe für den jahrzehntelangen Erfolg mag die Vielfalt an Projekten sein, die die Jugendlichen im JuZ Reinbek zusammen mit Brehm organisieren. Denn Jugendzentrum bedeute viel mehr als zusammensitzen und feiern, so Michael Brehm. So bietet das JuZ beispielsweise ein Nachhilfeprojekt für finanziell benachteiligte Schüler an, das in diesem Jahr mit dem Bergedorfer Bürgerpreis ausgezeichnet wurde. Das Besondere daran: Die Nachhilfe ist für die Schüler kostenlos. Die Nachhilfestunden werden über Spendengelder finanziert und von Jugendlichen des Jugendzentrums gegeben. 14 Schüler unterstützt das JuZ Reinbek derzeit.

Nachwuchs für die Arbeit zu gewinnen, sei zum Glück kein Problem. Rund 20 junge Leute gehören zum harten Kern, der regelmäßig die verschiedenen Veranstaltungen und Projekte organisiert und betreut. Dazu zählen neben der Zeitschrift "Tellerrand", einem Radioprojekt mit Schülern aus der Region und Workshops beispielsweise auch Geburtstagsfeiern. "Wir haben hier die einzigen Räume in Reinbek, die Jugendliche so ohne Weiteres mieten können", sagt Brehm.

Das Geld, das das Team bei seinen Veranstaltungen einnimmt, fließt in neue Projekte des Jugendzentrums. Einmal im Jahr geht es zudem auf große Reise: Zuletzt waren 16 Jugendliche mit in Istanbul. Jugendarbeit wie in Deutschland gebe es in der Türkei allerdings nicht. Brehm: "Es war toll, und die Jugendlichen waren erstaunt, wie offen und fremd zugleich das Land ist." Auch die nächste Reise soll wieder nach Istanbul gehen.

Zunächst steht aber erst einmal der MusicStorm-Contest auf dem Programm. Los geht es morgen um 19 Uhr im Jugendzentrum Reinbek in der Schloßstraße 5-7. Der Eintritt für die Veranstaltung kostet drei Euro.