2243 Kinder werden im Kreis eingeschult. Anmeldezahl steigt. Polizei gibt Tipps für sicheren Schulweg

Ahrensburg. Den 2243 Abc-Schützen in Stormarn steht ein großer Tag bevor: Sie werden heute und morgen an einer der 35 Grundschulen im Kreis eingeschult. Im Vergleich zum Vorjahr ist die Zahl der Erstklässler leicht gestiegen - um 33 Kinder. Doch es gibt regionale Unterschiede: Während die Schülerzahlen an den Grundschulen im Norden des Kreises eher rückläufig sind, verzeichnen vor allem Bargteheide und Glinde ein großes Plus.

So ist die Zahl der Erstklässler in Bargteheide im Vergleich zum Schuljahr 2010/11 um 12,1 Prozent auf 277 gestiegen. Die Stadt Glinde verzeichnet bei den Anmeldungen sogar ein Plus von 38,4 Prozent. 155 Mädchen und Jungen werden morgen an den Grundschulen Tannenweg und Wiesenfeld eingeschult, 43 mehr als noch vor einem Jahr. "Der Anstieg ist ganz klar auf das Neubaugebiet Alte Wache zurückzuführen", sagt Sabine Johannsen, die Leiterin des Sachgebiets Schule und Kultur der Stadt. "Es sind viele Häuser entstanden, in die junge Familien eingezogen sind. Sie müssen nur über die Straße gehen, um die Grundschule Wiesenfeld zu erreichen."

Die meisten Abc-Schützen werden in Bad Oldesloe eingeschult, und zwar 300. Allerdings ist die Zahl leicht rückläufig (2010: 315 Erstklässler). Einen großen Rückgang bei den Anmeldezahlen verzeichnet die Grundschule Mollhagen in der Gemeinde Steinburg. Dort ist die Zahl im Vergleich zum Vorjahr um 29 Prozent gesunken. Während im Schuljahr 2010/11 noch 62 Erstklässler starteten, werden morgen nur 44 Kinder mit ihren bunten Schultüten zur Einschulungsfeier in der Turnhalle erscheinen.

Doch nicht nur der Schulalltag ist für die Abc-Schützen neu, sondern auch der Weg zur Schule. Polizeiverkehrslehrer Tino Sdunek hat deshalb bereits mit einigen Mädchen und Jungen der Carl-Orff-Schule in Bargteheide geübt, worauf sie im Straßenverkehr achten müssen. Er sagt: "Die Kinder müssen den Schulweg genau kennen und sollten deshalb bereits vor Schulbeginn mit den Eltern trainieren."

Der Polizeihauptkommissar rät Eltern, ihren Kindern klare, kurze Merksätze wie "Rot - stopp!" oder "Zebrastreifen - warten!" einzuprägen. Diese seien schneller abrufbar als lange Erklärungen. Auch seien positive Anweisungen wie "Immer auf dem Fußweg bleiben" Erfolg versprechender als Ermahnungen wie "Nicht auf die Straße laufen". Auch sollten Eltern darauf achten, dass ihre Kinder bei schlechtem Wetter Kleidung in auffälligen Farben tragen und dass die Ranzen mit Reflektoren ausgestattet sind.

Lutz Ritter, Leiter der Carl-Orff-Schule, appelliert auch an Autofahrer. Mit dem täglichen Weg zur Schule nehmen viele Kinder zum ersten Mal am Straßenverkehr teil. Ritter: "Alle anderen Verkehrsteilnehmer sollten Kindern mit besonderer Aufmerksamkeit und Rücksichtnahme begegnen."