Bagger reißen die alten Stabsgebäude im Glinder Neubaugebiet ab

Glinde. Seit Montag gegen zehn Uhr ist er An der alten Wache im Einsatz: Der gelbe Longfront-Bagger des Abrissunternehmens Zingelmann aus Trittau leitet das letzte Kapitel der Glinder Stabsgebäude ein.

Zunächst trägt der Bagger den Dachstuhl ab. "Ende der Woche werden die Häuser dann komplett abgerissen sein", sagt Marc Zingelmann, Geschäftsführer des Abrissunternehmens. Türen, Fenster und der Holzfußboden wurden bereits in der vergangenen Woche abmontiert. Nach der sogenannten Entkernung folgt nun der kontrollierte Abbruch. Dafür sorgt der Sortiergreifer, eine Art Zange, am Ende des 20 Meter langen Baggerarms. "Zwei Tage brauchen wir für beide Dächer", sagt Marc Zingelmann. Vier Mitarbeiter seines Unternehmens sind An der alten Wache im Einsatz. Ab Mitte dieser Woche werden die Hauswände mit einer Betonschere, die dann an den Baggerarm montiert ist, eingerissen.

Bis zuletzt hatte eine Bürgerinitiative für den Erhalt gekämpft

Zingelmann: "Die kann Beton schneiden wie eine Schere Papier." Bis Freitag sei dann alles platt. Bereits jetzt liegen auf der Wiese vor den Gebäuden Heizkörper, Fenster und Holzpaneele herum. In den nächsten Tagen kommt noch mehr dazu. "Etwa 5000 Tonnen Schutt bleiben nach den Bauarbeiten übrig", sagt Marc Zingelmann. Der Schutt wird Ende der Woche von dem Abrissunternehmen verladen und abtransportiert.

Bis zuletzt hatte eine Bürgerinitiative für die alten Gebäude auf dem ehemaligen Bundeswehrdepot gekämpft. Seit 2008 ist das Gelände, auf dem die Häuser stehen, als Neubaugebiet ausgewiesen. Lange wurde darüber diskutiert, die historischen Gebäude zu erhalten und zum Beispiel als soziale Einrichtung zu nutzen. Mehrere Investoren zeigten in den vergangenen Monaten Interesse an den Militärgebäuden, sprangen aber immer wieder ab. Zuletzt waren Unbekannte in das vordere der beiden Häuser eingedrungen und hatten Banner mit der Aufschrift "Besetzt" in die Fenster gehängt.