Zwei Millionen Euro gehen an 18 Teilstiftungen. Projekt “Kunst am Schloss“ in Ahrensburg geplant

Bad Oldesloe. Früher habe er um jedes Bild betteln müssen. "Diese Zeiten sind zum Glück vorbei", sagt Landrat Klaus Plöger und meint damit die äußerst positive Finanzlage der Sparkassen Stiftung Stormarn, dessen Vorstands-Vorsitzender er ist. Die Erträge des Stiftungskapitals von zehn Millionen seien angesichts einer extrem guten Verzinsung von mehr als sechs Prozent in diesem Jahr erfreulich hoch. Plöger: "Zwei Millionen können an alle 18 Teilstiftungen ausgezahlt werden."

250 000 Euro gehen allein an die Kulturstiftung. Und die bekommt noch einen Nachschlag von 65 000 Euro obendrauf. Plöger: "Die sollen nicht in den Naturschutz gehen. Die habe ich gleich für die Kunst beiseite gelegt."

Das finanzielle Polster erleichtert nicht nur den Ankauf von Arbeiten Stormarner Künstler, es lässt auch die Chancen für ehrgeizige Projekte steigen. "Kunst am Schloss" heißt das neueste, das der Landrat als Stiftungsvorsitzender verfolgt - unterstützt vom kulturellen Geschäftsführer der Stiftung, Johannes Spallek.

Plöger: "Wir möchten Skulpturen im Ahrensburger Schlosspark aufstellen. Entschieden ist noch nichts. Es gibt keinen konkreten Zeitplan und auch keine Auswahl möglicher Objekte. Aber mittelfristig ist das in die Finanzplanung der Stiftung schon eingestellt."

Die Idee, die dahinter steckt, lautet: Stärken stärken. Johannes Spallek erläutert den Ansatz: "Das Ahrensburger Schloss ist bundesweit bekannt. Es gibt nichts Vergleichbares in ganz Deutschland." Dazu komme das Kulturzentrum Marstall, samt Gutshof. Das sei ein einzigartiges Ensemble, auf das man als Zugpferd setzen könne und das auch genau deswegen mit Projekten wie der Errichtung eines Skulpturenparks weiter gestärkt werden müsste.

"Und dann ist das Ensemble auch noch verkehrstechnisch gut angebunden, im Speckgürtel Hamburgs und in eine traumhafte Stormarner Landschaft eingebettet ", schwärmt der kulturelle Geschäftsführer. Gespräche mit dem Schlossverein habe es schon gegeben. Gespräche mit der Denkmalschutzbehörde müssen folgen. Das ist es allerdings auch erst einmal. Noch ist das Geld nicht da. Noch ist es mehr ein Traum, als ein Projekt. Aber ein Traum, der Wirklichkeit werden sollte, findet auch die Bargteheider Künstlerin Lucia Schoop, die bei der Sommer-Ateliertour des Landrats Gelegenheit hatte, sich mit ihm und Johannes Spallek über die Pläne auszutauschen.

Auch das lange geplante Kreismuseum, das bislang an den Kosten, vor allen an den Betriebskosten scheitert, würde gut nach Ahrensburg passen. Lucia Schoop: "Es ist wichtig, ein Zentrum für Kunst zu bauen." Wie eine Perlenschnur würde sich die Route von Hamburg dann über Ahrensburg nach Schleswig-Holsein ziehen. Lucia Schoop: "Eine Route, auf der die Kulturtouristen durch Stormarn wandern könnten."