Bereits im Herbst beginnen die ersten Sanierungsarbeiten an der Trittauer Wassermühle. Seit den umfangreichen Sanierungs- und Renovierungsarbeiten vor knapp 20 Jahren wurde am Kulturzentrum wenig gemacht.

Trittau. Nun ist am alten Gebäude viel zu tun. "Wir werden zunächst die Heizungsanlage und die Pumpe erneuern", sagt Bürgermeister Walter Nussel. Auch die Heizkörper im Inneren der Mühle sowie der Wassermengenzähler müssen getauscht werden. Im Frühjahr 2012 sollen dann die Arbeiten am Außenmauerwerk beginnen. Laut Nussel sollen dort durch Feuchtigkeit Mauersteine abgeplatzt sein. In den 80er-Jahren seien zudem einfache rote Backsteinziegel verwendet worden, die nicht zum Mauerwerk passen. "Auch diese werden durch passende Ziegel ersetzt", berichtet Nussel.

Langfristig bedürfe es an der Mühle noch weiterer Sanierungsarbeiten. Ein Architekt habe festgestellt, dass das Dach und Fachwerk erneuert werden müsse, auch neue Fenster sollen eingesetzt werden. Finanzielle Mittel für eine umfangreiche Renovierung der Wassermühle fehlen im Trittauer Haushalt. Daher schaltete sich 2010 die Sparkassen-Kultur-Stiftung mit einer Stiftung zur Erhaltung der Wassermühle ein. "50 000 Euro wurden dafür zunächst bereitgestellt, in den nächsten zehn Jahren soll das Kapital anwachsen", sagt Nussel. Um die Mühle bis dahin halbwegs in Schuss zu halten, verpflichtete sich die Stadt, jedes Jahr 20 000 Euro in die Erhaltung des historischen Denkmals zu investieren. Nussel: "Da diese Summe für die kostenintensiven Baumaßnahmen nicht ausreicht, investieren wir alle zwei Jahre die doppelte Summe, also 40 000 Euro." Die am Mühlenteich gelegene Kornmühle kann auf eine über 500-jährige Geschichte zurückblicken. Das heutige Mühlengebäude wurde 1701 erbaut. Urkunden beweisen aber, dass es eine Kornwassermühle an diesem Standort bereits seit dem 16. Jahrhundert gab. Von 1737 bis 1933 war die Mühle an die Familie Holst verpachtet.1963 wurde der Betrieb eingestellt. Seit 1992 beheimatet sie das Kulturzentrum von Trittau.