Gerichte gibt es bereits seit mehreren Tausend Jahren.

Schon die alten Germanen, Griechen und Römer hatten Gerichte. Dort wurde entschieden, wer bei einem Streit Recht hatte. Auch Verbrecher wurden für das, was sie getan hatten, verurteilt. Und genau das machen Gerichte auch heute noch: Sie entscheiden bei Streitigkeiten und verurteilen Verbrecher.

Ein Beispiel: Ein Räuber überfällt eine Bank und entkommt mit dem Geld. Dann schnappen Polizisten einen Mann, den sie für den Täter halten. Beim Gericht wird geklärt, ob der Mann der Räuber ist - oder nicht. Das macht ein Richter, der die Gesetze sehr genau kennt. Er weiß, was man darf - und was nicht. Da der Richter nicht dabei war, als die Bank überfallen wurde, lässt er sich von der Polizei, dem Angeklagten und Zeugen erzählen, was passiert ist. Dann entscheidet er, wer die Wahrheit gesagt hat und ob der mutmaßliche Räuber ins Gefängnis muss.

Justitia ist die römische Göttin der Gerechtigkeit. Sie ist heute das Symbol der Gerichte. Mit einer Waage in ihrer Hand wiegt sie die Aussagen gegeneinander ab - so wie der Richter, der entscheidet, wem er glaubt. Dabei darf der Richter niemanden bevorzugen, zum Beispiel, weil er ihn kennt oder nett findet. Als Zeichen dafür hat Justitia verbundene Augen. Auch sie darf nicht hinsehen, wen sie verurteilt.