Drei Tage tummeln sich 45 Kinder beim Medien-Mitmach-Zirkus des Kreisjugendrings. Sie drehen auch einen eigenen Film

Hoisdorf. Wer glaubt, Piraten seien nur noch in Filmen oder vor fernen Küsten anzutreffen, der irrt sich gewaltig. Gleich 45 Jungpiraten enterten für drei volle Tage die Wiese am Feuerwehrhaus in Hoisdorf.

Unter dem Regiment von Theaterpädagoge und Oberpirat Heiko Mielke probten die sieben bis 14 Jahre alten Freibeuter den Aufstand. "Auch eine echte Kanone feuern wir ab", freute sich Heiko Mielke vor dem Auftritt.

Seit 2004 organisiert der Kreisjugendring (KJR) mit der Gemeinde Hoisdorf den Medien-Mitmach-Zirkus für Kinder. Neben den artistischen Einlagen fotografieren und filmen die Kinder ihre Proben und den Auftritt am Schluss, damit der Medien-Mitmach-Zirkus auf DVD gebannt werden kann.

Tabea war schon im vergangenen Jahr dabei. "Ich habe Zauberei und Jonglieren gemacht", sagte die Achtjährige. Dieses Jahr hat es endlich mit der journalistischen Kamerarolle geklappt. Und das ist die Idee der Ferienveranstaltung. "Die Kinder suchen sich selbst die Rollen aus, die sie für die drei Tage übernehmen wollen", sagte Heiko Mielke. Als vor dem Projektstart das Zirkuszelt bei stürmischem Wetter zusammenbrach, gab es eine große Aufregung. Der KJR konnte jedoch Ersatz beschaffen und rettete die Piraten vor dem Untergang ihres "Leiter-Schiffs".

Beim Grillen nach der Aufführung wurden Spenden für die Organisation "Clowns ohne Grenzen" gesammelt, die in Krisengebiete fahren, um ein Lachen auf Kindergesichter zu zaubern. Heiko Mielke vom Vereinsvorstand: "Im September geht's in die Ukraine."