Verein will im ehemaligen Peter-Rantzau-Haus künftig auch 15 Tagespflegeplätze anbieten

Ahrensburg. Die Verhandlungen über den Preis sind bereits abgeschlossen, jetzt geht es nur noch um die Frage der Nutzung. Die Johanniter-Unfall-Hilfe, genauer der Regionalverband Schleswig-Holstein-Süd/Ost des gemeinnützigen Vereins, will der Stadt Ahrensburg die Räume des ehemaligen Peter-Rantzau-Hauses am Woldenhorn abkaufen - und dort zusätzlich zum bisherigen Angebot der Sozialstation künftig auch Tagespflegeplätze für kranke Menschen einrichten.

Die Ahrensburger Stadtverordneten haben dem Verkauf bereits in nicht-öffentlicher Sitzung zugestimmt. "Die Voranfrage zur Nutzungsänderung haben wir beim Bauamt der Stadt Ahrensburg und bei der Heimaufsicht bereits gestellt", sagt Kai-Uwe Preuß, Vorstand des Johanniter-Regionalverbands. Die Räume mit einer Gesamtfläche von 438 Quadratmetern im Erdgeschoss des 31 Jahre alten Gebäudes im Ahrensburger Zentrum bewirtschaftet die Johanniter-Unfall-Hilfe als Mieter schon seit Oktober vergangenen Jahres.

Nachdem die Gesellschaft "Mobile Soziale Dienste" der Arbeiterwohlfahrt (Awo) als vorheriger Betreiber der alteingesessenen Sozialstation Anfang 2010 Insolvenz anmeldete, übernahmen die Johanniter die Station. Mit rund 60 Mitarbeitern betreuen sie überwiegend ältere, pflegebedürftige Menschen in der Schlossstadt.

"Eigentlich wollten wir herausgehen aus den Räumen. Aber es ist schwer, geeignete Liegenschaften in dieser Lage zu finden", sagt Preuß. Daher entschieden sich die Johanniter schließlich zum Kauf, über den vereinbarten Preis schweigen sich Stadt und künftiger Eigentümer aus.

"Mit dem Angebot der Tagespflege für ältere Menschen richten wir uns vor allem an Angehörige, die vorübergehend Entlastung wünschen und deshalb tagsüber Betreuung für ihren Pflegebedürftigen benötigen", so Preuß. 15 Plätze sollen im rechten Flügel der Sozialstation entstehen, täglich betreut von zwei bis drei Mitarbeitern.

Mit einer Entscheidung seitens des Bauamts zur Nutzungsänderung rechnet Preuß in zwei bis drei Wochen. "Wie der Gebäudeflügel für die Tagespflege umgebaut werden muss, planen dann die Architekten", sagt Preuß. "Aber ich rechne nicht vorm Jahreswechsel mit dem Beginn unseres neuen Pflegeangebots." Wie hoch die Kosten für einen Tagespflegeplatz seien, vermag der Regionalverbandsvorsitzende derzeit noch nicht abzuschätzen.