Ab 2013 soll im Abfallwirtschaftszentrum Trittau aus dem in den Kreisen Stormarn und Herzogtum Lauenburg eingesammeltem Biomüll neben Kompost auch Energie gewonnen werden.

Trittau. Die Entscheidung für Trittau ist das Ergebnis einer europaweiten Ausschreibung der Abfallwirtschaft Südholstein (AWSH). Im Jahr 2009 hatte die AWSH eine Studie in Auftrag gegeben, die ergab, dass das energetische Potenzial der Bioabfälle nutzbar ist. Die Kreise stimmten zu, die Behandlung der rund 30 000 Tonnen Bioabfälle umzustellen. Das Konzept soll nun in Trittau umgesetzt werden.

Bislang wurde der Inhalt der braunen Biotonnen nur kompostiert, nun soll vorher eine Vergärung stattfinden. Bei dieser wird der Müll erwärmt, das aufsteigende Methangas kann abgefangen werden. Und aus dem Gas kann dann thermische oder elektrische Energie gewonnen werden. Mit dem Strom könnte sich die Anlage selbst versorgen - überschüssige Energie könnte ins allgemeine Netz fließen. Und auch der Kohlendioxid-Ausstoß wird durch die zusätzliche Vergärung reduziert. Damit der Prozess ab 2013 möglich ist, müssen am Kompostwerk in Trittau Veränderungen vorgenommen werden. Ob das Entgelt für die Biotonnen deshalb steigen wird, kann die AWSH bislang nicht absehen.