Anfang des Monats war er so gut wie in trockenen Tüchern. Jetzt ist er zunächst wieder ad acta gelegt, der Plan, für 2,1 Millionen Euro ein großes Kita-Zentrum im Reinbeker Ortsteil Schönningstedt zu bauen.

Reinbek. Nachdem sich die Mitglieder des Bau- und Planungsausschusses am 7. Juni noch darauf geeinigt und mehrheitlich ihr Okay gegeben hatten, haben Reinbeks Politiker und Bürgermeister Axel Bärendorf die Beschlussvorlage von der Tagesordnung des gestrigen Hauptausschusses genommen.

Der Grund: Der Stadt und den Politikern liegt nun ein Gutachten über die Entwicklung der Kinderzahlen in Reinbek vor. Und die sollen demnach in den kommenden Jahren stark zurückgehen, so Bärendorf. Vor allem die demografische Entwicklung bei den unter Dreijährigen werde stark einbrechen. Die Fraktionen haben deswegen nun die Verwaltung beauftragt, den tatsächlichen Bedarf in der Zukunft zu prüfen.

Um den aktuellen Bedarf an Kinderbetreuung in der Stadt zu decken, wollen die Reinbeker in den kommenden Jahren improvisieren. "Wir wollen zunächst mit mobilen Einheiten oder einem Bau in Leichtbauweise überbrücken. Das ist eine finanzschonende Lösung, die auch Mehrheiten findet", sagte Wilfried Potzahr, Vorsitzender der Reinbeker CDU-Fraktion.

Die mobilen Einheiten, also Container, sollen auf städtischen Grundstücken, etwa hinter dem Schulzentrum stehen, so Potzahr. Zudem würden in den kommenden Jahren durch die rückläufigen Schülerzahlen auch Räume in den Schulen frei werden, die dann als Betreuungsräume genutzt werden könnten.

Die geplante Kindertagesstätte südlich der Sachsenwaldstraße sollte drei Krippen-, drei Kindergarten- und eine Hortgruppe beherbergen. Bisher hatte es lediglich Diskussionen über den Standort gegeben.