Familien, die wegen des Umbaus in Oststeinbek ausziehen müssen, üben Kritik an der Gemeinde

Oststeinbek. Die Mieter im alten Schulgebäude in der Schulstraße in Oststeinbek wehren sich gegen die Vorwürfe der Gemeindeverwaltung und von Kommunalpolitikern, den Kita-Umbau in Havighorst zu verzögern. Auch sie sähen die Notwendigkeit einer Kindertagesstätte. "Wir wollen einer Kita nicht ohne Grund im Wege stehen. Jedoch möchten wir uns auch nicht einfach so auf die Straße setzen lassen", sagt André Päper.

Er ist einer der betroffenen Mieter, die mit ihren Familien über dem evangelischen Kindergarten wohnen, den die Gemeinde im Herbst für 910 000 Euro umbauen und erweitern möchte. Nach dem Wunsch der Gemeinde würden nun neun Personen, darunter drei Kinder, ohne Nachsorge auf die Straße gesetzt, so Päper. "Soziale Verantwortung kann man das nicht nennen", kritisiert er.

Zum einen sei ein Umzug mit hohen Kosten verbunden, die die Mieter nicht aufbringen könnten. Zum anderen hingen viele Emotionen an den Wohnungen. Auch wehren sich die Mieter gegen die Aussage, dass sie früh genug über die Kita-Pläne informiert worden seien. Diverse Male, bei Gemeindesitzungen und über schriftliche und persönliche Nachfragen habe sich André Päper bei der Verwaltung nach den Plänen erkundigt, daraufhin jedoch nur die Antwort bekommen, sich keine Sorgen machen zu müssen.

Außerdem wolle Päper klarstellen: "Wir unterscheiden uns nicht von anderen Oststeinbekern, nur weil wir eine günstigere Miete zahlen." Eine der Wohnungen sei den Mietern vor Jahren günstiger angeboten worden, nachdem es mit der Gemeinde eine außergerichtliche Einigung gegeben hatte, da eine andere Gemeindewohnung, in der eine der Familien lebte, von einem Schimmelproblem betroffen war.