Die SPD-Abgeordnete genießt als Verkehrspolitikerin überparteilich Respekt

Bad Oldesloe. Welche Busse sind gut besetzt? Bei welchen Linien mangelt es an Fahrgästen? Lässt sich mit einer Streckenänderung etwas verbessern? Sigrid Kuhlwein hat sich mit alle diesen Fragen schon ausführlich beschäftigt. Es gibt im Kreis Stormarn kaum jemanden, der sich mit dem öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) besser auskennt als die SPD-Kreistagsabgeordnete. Seit 25 Jahren ist sie Mitglied des Parlaments, und bei der jüngsten Kreistagssitzung wurde sie dafür geehrt. Die Kreispräsidentin Christa Zeuke überreichte ihr einen Blumenstrauß und sagte: "Niemand ist so gut eingearbeitet wie Sie."

Und dann sprach sie einen Wunsch aus, der scherzhaften Charakter hatte, weil er nicht erfüllbar ist: "Sie sollten die nächsten 20 Jahre weitermachen." Sigrid Kuhlwein, 68, ist voll mit Geschichten über die Kreispolitik im Allgemeinen und die Verkehrspolitik im Besonderen. In jenem Ausschuss ist sie von Anfang an dabei, also seit 1986. 1990 übernahm sie den Vorsitz - und behielt ihn. Daran hat sich auch nach diversen Kreistagswahlen mit immer mal wieder wechselnden Mehrheiten nichts geändert - was durchaus als Kompliment der anderen Parteien für ihre Arbeit zu verstehen ist. Sigrid Kuhlwein war es, die sich zum Beispiel für die Einführung der Anruf-Sammel-Taxis stark machte und die den komplizierten Weg bis hin zu einer öffentlichen Ausschreibung des ÖPNV begleitete. Damit war der Kreis Stormarn Vorreiter in Schleswig-Holstein.