Betrüger verkaufen einer 62-Jährigen wertlosen Schmuck. Auto der Verdächtigen gestoppt

Ahrensburg. Die Tricks von Betrügern werden immer raffinierter. Sie nutzten jetzt nicht nur die Hilfsbereitschaft der Menschen aus, sondern versuchen auch die Gier der Menschen zu wecken. Und so funktioniert die offenbar neuste Masche der Trickbetrüger, auf die gestern eine 62 Jahre alte Ahrensburgerin hereingefallen ist: Die Frau ging auf dem Verbindungsweg "Grauer Esel" zwischen der Klaus-Groth-Straße und der Fritz-Reuter-Straße spazieren. Dort kam ihr ein junger Mann entgegen, der sich plötzlich bückte und einen Goldring aufhob.

Der vermeintlich hilfsbereite Mann wies die Frau sofort daraufhin, dass sie den Schmuck verloren habe. Diese sei daraufhin unsicher gewesen, ob es ihr Ring ist. Beide kamen ins Gespräch und der Trickbetrüger sagte, dass er Geld bräuchte und fragte, ob sie ihm Finderlohn zahlen könnte. Die Frau gab dem Mann fünf Euro. Anschließend machte sich die 62-Jährige sofort auf dem Weg zum Juwelier, um das Schmuckstück schätzen zu lassen. Der Fachmann erkannte sofort, dass es sich um "Spielkram" handelt. Die Frau ging daraufhin zur Polizei und erstattete Anzeige. Dort gab sie auch eine Personenbeschreibung des Trickbetrügers ab.

Wenig später fiel Beamten eine schwarzer Limousine mit Aachener Kennzeichen an der Bahnhofsstraße auf. Auf einen der drei Insassen passte die Beschreibung. Sofort wurde das Auto gestoppt und durchsucht. Doch weder Plastikringe noch größere Geldsummen konnten die Beamten sicherstellen. Nachdem die Polizei die Personalien des 23 Jahre alten Mannes aus Heilbronn aufgenommen hatte, durfte dieser das Revier wieder verlassen. Bereits am vergangenen Wochenende hatten Betrüger mit der gleichen Masche in einem Bargteheider Geschäft versucht, an Geld zu kommen. Doch die Kassiererin bestritt, den Ring verloren zu haben. Die Männer zogen ohne Beute ab.

Die Polizei warnt davor, sich auf solche Geschäfte einzulassen. Beliebt bei den Betrügern seien auch vorgetäuschte Notlagen. Michael Metzler, stellvertretender Leiter der Kripo Ahrensburg: "Die Männer stehen am Straßenrand und behaupten, Geld für Benzin zu brauchen und bieten wertlosen Schmuck an."