Polizei stoppt eigenwilligen Autotransporter auf der A 1, weil die Ladung nicht ausreichend gesichert war. Fahrer muss 35 Euro zahlen

Hammoor. Die Polizisten des Autobahnreviers Bad Oldesloe staunten nicht schlecht, als sie bei einer Routinekontrolle auf der A 1 die Türen eines weißen Sprinters öffneten. Wie berichtet, lag in dem Kleintransporter ein Mazda vom Typ 626 - hochkant auf einer Matratze. "Uns war der Sprinter am Kreuz Bargteheide aufgefallen, weil die Scheiben von innen mit Zeitungspapier beklebt waren", sagt Jörg Noack vom Autobahnrevier. Zudem fiel den Beamten auf, dass die Ladung leicht hinausragte und die Türgriffe mit einem Band zusammengebunden waren.

Wie der 22 Jahre alte Fahrer aus Kasachstan und sein Beifahrer den Mittelklassewagen in den Sprinter bekommen haben, bleibt für die Beamten ein Rätsel, die Kasachen machten dazu keine Angaben. Weil ihre ungewöhnliche Ladung nicht ordnungsgemäß gesichert war und der Sprinter mit dem circa 1,5 Tonnen schweren Auto überladen war, durften die Männer nicht weiterfahren. "Außerdem war die Sicht des Fahrers durch die Motorhaube beeinträchtigt", sagt Noack. Diese reichte bis an das Armaturenbrett. Den Beifahrersitz hatten die Kasachen ausgebaut.

"Hätten die Männer einen Smart ordnungsgemäß geladen, wäre dies kein Problem gewesen", sagt Jörg Noack. Doch mit dem auf die Seite gelegten Mazda wäre eine Weiterfahrt zu gefährlich gewesen.

Gestern holten die beiden Männer ihr Doppelpack vom Gelände des Autobahnreviers ab. Sie fuhren mit einem Autotransporter vor und verluden den Sprinter samt Ladung. "Die drei ineinander geschachtelten Autos sahen aus wie eine russische Matrjoschka", sagt Noack. Der Fahrer der Sprinters musste eine Strafe von 35 Euro zahlen, sein Beifahrer 30 Euro, weil er hinterm Fahrersitz gesessen hatte und nicht angeschnallt war.