100 000 Schüler sind am Mittwoch nicht zur Schule gegangen, sondern haben für einen guten Zweck gearbeitet.

Die Aktion heißt "Sozialer Tag" und wird von dem Jugendverein "Schüler Helfen Leben" organisiert. Manche Jugendliche kriegen ganz besondere Jobs und dürfen zum Beispiel bei Angela Merkel im Bundeskanzleramt helfen. Den verdienten Lohn spenden die Schüler an Jugendhilfsprojekte auf dem Balkan. Insgesamt sind dieses Jahr 1,6 Millionen Euro zusammengekommen.

Karl Griese, 14, aus Ahrensburg hat einen Tag lang auf einer Baustelle gearbeitet. Dafür hat er von seinem Chef 60 Euro Lohn bekommen, mit denen Kindern in Südosteuropa geholfen wird. Besonders gefallen hat Karl, dass Kinder andere Kinder am "Sozialen Tag" unterstützen. An welches Projekt genau das Geld gespendet wird, dürfen die Schüler am Wochenende auf einer Versammlung in Berlin selbst entscheiden. Zum ersten Mal gab es den "Sozialen Tag" 1998 in Schleswig-Holstein. Damals beteiligten sich 35 000 Schüler. Mehr als 20 Millionen Euro Spendengelder sind bisher zusammengekommen, davon wurden mehr als 130 Bildungs- und Friedensprojekte auf dem Balkan gefördert. "Schüler Helfen Leben" entstand 1992 während des Krieges im ehemaligen Jugoslawien. 150 Mitglieder hat der Verein heute, alle sind Schüler oder Studenten.