Und aufgefahren in den Himmel. Oder ausgefahren, um zu trinken.

Lütjensee. Ein Donnerstag im Frühling hat zwei Gesichter. Für die einen ist es Christi Himmelfahrt, für andere Vatertag. Unterwegs sind beide. So oder so.

In einer großen Gerätehalle auf dem Hof Lütjensee steht der Sieker Pastor Christian Schack im Talar und predigt. "Die Kirche muss neue Wege gehen", sagt er, "dann kommen die Menschen auch." Schätzungsweise 1200 sind gekommen. Von oben fällt ein Lichtkegel auf ein großes Kreuz. Die Gemeinde singt "Geh aus mein Herz und suche Freud". Ganz schön feierlich.

Feiern wollen zur selben Zeit zwölf Herren draußen auf der Straße, den Bollerwagen im Schlepp. Sind sie eigentlich Väter? "Weiß man's so genau?", fragt einer zurück, und die anderen elf lachen. Zisch! Auf diesen guten Witz erst mal ein gutes Bier. "Und Prost!" Das perlt, 96 gut gekühlte Dosen sind noch da. Reicht das bis zum Abend? Fünf Flaschen Korn haben die Männer auch noch dabei. Und vier Frauen. Die durften mitkommen. Das ist doch ein echter Feiertag - so oder so.