Handelskette schafft beim Schützenplatz in Trittau Voraussetzungen für eine baldige Bebauung

Trittau. Die Planungen für eine Bebauung des Trittauer Schützenplatzes gehen in die nächste Runde. "Famila hat uns gebeten, das Verfahren zu eröffnen", sagt Bürgermeister Walter Nussel. Die Handelskette hat sich bereit erklärt, das Lärmgutachten zu bezahlen, von dem der Schützenverein seine Zustimmung zu einer Verlagerung des Schützenfestes abhängig macht. Der Schützenverein habe immer betont, er wolle den Planungen der Gemeinde nicht im Wege stehen, sagt Nussel. Der Verein sei bereit, auf den neuen Platz umzuziehen, wenn er vor Klagen von Anliegern wegen Lärms geschützt werde und der neue Standort genauso groß wie der alte sei. Das Gutachten wird die Hammoorer Firma Lairm Consult für die Gemeinde Trittau erstellen.

Im jüngsten Planungsausschuss hatte Famila - die Warenhauskette gehört zur Kieler Firmengruppe Bartels-Langness (Bela) - die Entwürfe für den Schützenplatz vorgestellt. Sie sehen einen Discounter, einen Markant-Markt sowie einen Fachmarkt vor. Im Gegenzug soll auf den angrenzenden ehemaligen Tennisplätzen ein neuer Schützenplatz entstehen, auf dem das Festzelt und die Fahrgeschäfte während des dreitätigen Schützenfestes Platz finden sollen. Ein weiterer Bestandteil dieser Planungen ist die Vollendung der Straße Zur Mühlau.

Seit der Hamburger Investor Procom vor zwei Jahren erstmalig Pläne zur Bebauung des Schützenplatzes vorlegte, hat das Vorhaben in der Gemeinde für viel Wirbel gesorgt. Die Planungen kamen nicht voran. Im vorigen Oktober stieg das Hamburger Unternehmen aus der Entwicklungsgesellschaft Procom-Schekahn Invest GmbH aus. Ende des Jahres veräußerte die Schekahn Invest dann die Grundstücksflächen sowie ein Teilstück der Meierei an Famila.

Die Handelskette hat seitdem verschiedene Entwürfe präsentiert. Auch mit dem neuesten konnte sich der Planungsausschuss nicht ganz anfreunden. "Es gibt noch etliche Unwägbarkeiten", sagt Bauamtsleiter Wolfgang Peschel. Sie müssen im laufenden Verfahren abgearbeitet werden.

Ein Knackpunk ist der Zugang zum Schönaubad. Nach der vorliegenden Planung ist das Freibad nicht mehr vom Schützenplatz aus zu erreichen. Nussel: "Das geht gar nicht. Unser Schönaubad erfüllt schließlich eine zentrale soziale Funktion. Wir werden das Bad nicht verstecken." Ein zweiter Punkt: Der zu geringe Abstand zwischen dem Gebäude für den Discounter und der Mühlau. Ein Ortstermin ist noch vor den Sommerferien geplant.