Der 1. Mai wird als Tag der Arbeit bezeichnet. Doch auch dann, wenn er nicht wie dieses Jahr auf einen Sonntag fällt, wird an diesem Tag nicht gearbeitet.

Denn bei uns in Deutschland ist der 1. Mai seit 1933 ein Feiertag, genauso wie auch in vielen anderen Ländern der Welt - zum Beispiel Frankreich, Italien, Brasilien, Russland und China.

Die meisten Menschen haben am Tag der Arbeit also frei. Das klingt nach einem Widerspruch - ist es aber nicht. Denn jedes Jahr gehen am 1. Mai weltweit mehrere Hunderttausend Menschen auf die Straße, um zum Beispiel für gute Arbeit und faire Löhne zu demonstrieren. Auch dieses Jahr ruft der Deutsche Gewerkschaftsbund in vielen Städten zu Kundgebungen auf. In Stormarn treffen sich die Menschen am Sonntag um 10 Uhr am Bargteheider Rathaus, um gemeinsam in Richtung Markt zu gehen.

Der Ursprung des Feiertags liegt in den USA. Dort entschlossen sich am 1. Mai 1886 rund 400 000 Menschen dazu, ihre Arbeit niederzulegen und zu streiken. Auf diese Weise wollten sie die Einführung eines Acht-Stunden-Arbeitstags durchsetzen. Damals war es üblich, dass die Menschen täglich elf bis 13 Stunden schufteten. Die Proteste wurden von der Polizei blutig niedergeschlagen. Drei Jahre später wurde der 1. Mai erstmals als Kampftag der Arbeiterbewegung ausgerufen. Bereits 1890 gab es in vielen Ländern der Welt Massenstreiks und Demonstrationen. Auch in Deutschland protestierten schon damals etwa 100 000 Arbeiter gegen soziale Benachteiligung.