Heute vor 90 Jahren verlor Emanuel Lasker seinen Weltmeistertitel im Schachspiel.

27 Jahre hatte der Deutsche zuvor den Titel verteidigen können. So lange wie bisher kein anderer.

Als Emanuel zwölf Jahre alt war, brachte ihm sein Bruder Bertold das Schachspielen bei. Seinem Vater gefiel das nicht: Zu sehr lenkte es ihn von der Schule ab. Emanuel musste deshalb von seinem Bruder wegziehen und ein Gymnasium in einer anderen Stadt besuchen. So machte er sein Abitur in Landsberg statt in Berlin. Doch der Umzug hielt ihn nicht vom Spielen ab. Sein Studium brach er nach zwei Jahren ab, weil er lieber an seiner Schachkarriere arbeiten wollte.

Emanuel Lasker brachte sogar eine eigene Schachzeitung heraus. Er spielte viele große Turniere. Bei den meisten siegte er. Im Alter von 23 Jahren spielte der Deutsche 1894 das erste Mal um den Weltmeistertitel - und gewann. In den 27 Jahren, den er nun den Titel behalten sollte, verteidigte er ihn fünfmal. So oft wurde er in der Zeit herausgefordert.

Im Jahr 1921 musste Emanuel Lasker seinen Weltmeistertitel schließlich abgeben. Im Turnier gegen den Kubaner José Raúl Capablanca gab er in der 14. Partie auf. Anschließend spielte er weniger Schach und wandte sich anderen Spielen zu: Dame, Mühle und dem Go-Spiel. Auch hier war er sehr erfolgreich, besiegte sogar den besten Spieler Deutschlands.