Zum Saisonbeginn häufen sich schwere Unfälle. Bei Nienwohld starb ein Mann

Nienwohld. Zu Beginn der Motorradsaison bieten die Verkehrswacht Herzogtum Lauenburg und die für Stormarn zuständige Polizeidirektion Ratzeburg für Motorradfahrer ein Sicherheitstraining an. Kay-Uwe Güsmer, Verkehrsexperte bei der Polizei, sagt, dass insbesondere nach der Winterpause Fahrfehler die häufigste Unfallursache sind. Die Beamten stellen immer wieder fest, dass es wegen überhöhter Geschwindigkeit und falschem Überholen zu Unfällen kommt, oft mit fatalen Folgen. Denn Motorradfahrer werden bei Zusammenstößen oder Stürzen fast immer schwer verletzt.

Im vergangenen Jahr zählten die Beamten 99 Motorradunfälle, 83 Menschen wurden dabei verletzt. Ein Mann starb. Am Osterwochenende ist ein Motorradfahrer an der Stormarner Kreisgrenze ums Leben gekommen. Zwischen Sülfeld und Nienwohld stürzte ein 44 Jahre alter Suzuki-Fahrer, weil er offenbar die Geschwindigkeit eines vorausfahrenden Autos falsch eingeschätzt hatte und eine Vollbremsung machen musste. Der Mann fiel auf die Fahrbahn und wurde dort von einem entgegenkommenden Motorradfahrer überrollt.

Bei dem Sicherheitstraining der Polizei im Ausbildungspark Lübeck-Blankensee (Am Flugplatz 4) wird auf mögliche Gefahren für Motorradfahrer hingewiesen. Zudem wird den Teilnehmern auch gezeigt, wie sie auf unterschiedlichen Fahrbahnen richtig bremsen und wie ein plötzliches Ausweichmanöver funktioniert. Die Kurse werden bis Mitte Juni immer sonnabends und sonntags angeboten. Sie beginnen um 9 Uhr und enden um 17 Uhr. Ein achtstündiger Kursus kostet zwischen 90 und 110 Euro. Anmeldungen nimmt die Polizeidirektion Ratzeburg unter der Telefonnummer 04541/809 21 30 entgegen. Dort gibt es auch weitere Informationen.