Jersbeker Park ist Außenstelle der Landesgartenschau Norderstedt, die heute eröffnet wird

Jersbek. Der Jersbeker Park hat sich herausgeputzt. Er präsentiert sich als Stormarner Außenstelle der Landesgartenschau in Norderstedt, die heute eröffnet wird. Auf einem dreieinhalb Kilometer langen Rundweg können die Touristen auf historische Entdeckungstour gehen. An zehn interessanten Stellen hat der "Förderverein Jersbeker Park" Informationstafeln aufgestellt, die dem Besucher kurze Erklärungen liefern.

Der Weg beginnt am Fasanenhof und geht über das Rondell und den Lindenkreis "Zwölf Apostel" durch den Heckengang und die Alleen bis zum historischen Eiskeller. "Die Alleen gehörten in der Barockzeit zu den vornehmsten Gartenelementen", sagt Burkhard von Hennigs, Vorstandsmitglied des Fördervereins und ein ausgewiesener Kenner der Geschichte des Jersbeker Parks.

In Jersbek gibt es noch heute verschiedene Allee-Formen. Von Hennigs: "Die wichtigste ist die rund 500 Meter lange vierreihige Hauptallee im Gutspark, auch 'Windallee' genannt." Der Besucher erfährt auch, dass aufgrund der engen Pflanzungen der Bäume die Linden keine breiten Kronen ausbilden konnten, viele Stämme hohl und nicht mehr standsicher sind. Seit 1984 werden die Kronen gestutzt, um die rund 280 Jahre alten Bäume noch möglichst lange zu erhalten.

Der Jersbeker Gutspark wurde in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts von Bendix von Ahlefeldt angelegt und zählte zu den bedeutendsten Anlagen in Schleswig-Holstein. In Rudimenten ist er bis heute erhalten geblieben. Man erkennt noch immer die früheren Sichtachsen, die Flächen, die einst zum Lustwandeln anregten. Mit den Alleen, dem Heckengang und einer im Kreis gepflanzten Gruppe von zwölf Linden hat sich bis heute das Grundgerüst erhalten. Das zu bewahren, ist das Ziel des Fördervereins, der seit 2009 Pächter des barocken Gartens ist. Seine Arbeit wird unter anderem vom Kreis, der Kulturstiftung Stormarn, von der EU sowie aus Mitgliedsbeiträgen und Spenden finanziert.

Mithilfe eines Flyers können Besucher auf eigene Faust die historischen Spuren im Jersbeker Park entdecken. Führungen gibt es auf Anfrage. Mitte September werden Vertreter des Fördervereins den Park mit einem Stand auf der Landesgartenschau in Norderstedt vorstellen. Auch Reinfeld will sich dort präsentieren - im Oktober.