Ab Mai bekommen die Kleingärtner am Lehmbeksweg endlich ihre neue Sommerresidenz

Trittau. Die Trittauer Kleingärtner können umziehen. Das neue Gelände am Lehmbeksweg im Norden der Gemeinde ist hergerichtet. Am Dienstag haben die Vereinsvorsitzenden Eckhard Kleemann und Sven Höper die Schlüssel und den Pachtvertrag in Empfang genommen. "Ich hoffe, Sie werden sich in dieser Idylle wohlfühlen", sagte Bürgermeister Walter Nussel. Er betonte, dass die Verwaltung und die Politik stets eine Umsiedlung unterstützt hätten. Die Kleingartenbewegung sei ein wichtiger sozialer Faktor und "in".

56 Parzellen mit einer Größe von 315 Quadratmetern sind auf dem rund 2,5 Hektar großen Gelände zwischen dem Naherholungsgebiet Mönchsteich, Stenzerteich und der Hahnheide entstanden. 38 Kleingärtner ziehen vom angestammten Gelände an der Großenseer Straße an den Lehmbeksweg um. Acht neue Mitglieder hat der Verein kürzlich aufgenommen. "Wir freuen uns über weitere junge Familien und Junggebliebene, die sich ihr kleines Paradies schaffen wollen", sagt Sven Höper. Je mehr Kleingärtner es werden, desto günstiger wird die Pacht für die Parzelle. Bislang ist ein Betrag von 200 Euro pro Jahr vorgesehen. "Wir werden noch mal rechnen. Der Preis soll schließlich sozial sein. Jeder soll sich einen Kleingarten leisten können", sagt Eckhard Kleemann.

Die Wege auf dem Gelände, den Zaun drum herum, die vier Wasserzapfstellen und den Parkplatz hat die Gemeinde herrichten lassen. 124 000 Euro hatte die Politik dafür zur Verfügung gestellt. 24 Prozent von dieser Summe erbringt der Verein als Eigenleistung. Höper: "Wir pflegen die Knicks und werden die Hecke zur angrenzenden Fläche hin pflanzen." Ein Vereinshaus jedoch ist noch Zukunftsmusik. Der Patz dafür ist aber vorhanden.

Unter den ersten Laubenpiepern, die Anfang Mai umziehen werden, ist auch Henning Gürtler. "Endlich kann ich die Terrasse bauen", sagt er. Auf seiner Parzelle an der Großenseer Straße hat er das nie in Angriff genommen. Obwohl er seit zehn Jahren dort die Sommer verbracht hat. "Immer hieß es, wir ziehen um." In der Tat weiß der Verein seit vielen Jahren, dass auf seinem angestammten Gelände einmal Wohnungen entstehen werden. Lange hat die Suche nach einem neuen Platz gedauert. "Trittau ist umgeben von Schutzgebieten. Das ist die Krux bei allen unseren Planungen", sagt Bürgermeister Nussel. Schließlich aber wurde man fündig und mit der Kirche einig. Ihr gehört die Ackerfläche am Lehmbeksweg. Die Gemeinde hat sie unbestimmte Zeit ge- und an den Verein unterverpachtet.

Der neunjährige Finn Gürtler kann es kaum erwarten, dass er sein eigenes kleines Stückchen Land auf der elterlichen Parzelle endlich bestellen darf. Was will er pflanzen? "Auf jeden Fall Schnittlauch!"