Noch müsst ihr euch hoffentlich keine Sorgen machen, dass ihr gesund seid, etwas zu essen habt und ein Bett zum Schlafen.

Das alles bekommt ihr in der Regel von euren Eltern - und dazu vielleicht noch ein Taschengeld. Ihr selbst könnt euch nicht darum kümmern, ihr geht schließlich noch zur Schule. Es gibt aber andere Leute, die sich nicht ganz allein versorgen können: Ab einem gewissen Alter ist die Arbeit zu belastend für den Menschen. Und damit auch eure Oma und euer Opa etwas zu essen haben und ein Bett zum Schlafen, und vielleicht sogar noch ein Haus, in dem das Bett stehen kann, gibt es etwas, das sich Rente nennt.

Eure Großeltern haben gearbeitet, für sich selbst, für eure Eltern - aber auch für ihre eigenen Eltern und die vieler anderer Menschen - für die Rentner. Einen Teil des Geldes, das jeder Arbeitnehmer verdient, zahlt er in die sogenannte Rentenversicherung ein. Dieses eingezahlte Geld bekommen die Rentner. Wie die jetzigen Rentner erhält jeder, der in die Versicherung einzahlt, das Recht, im Alter selbst Rente zu beziehen. So zahlen auch eure Eltern in die Rentenversicherung ein, um die ältere Generation zu versorgen, und auch ihr werdet eines Tages dasselbe tun. Diese Form der Rente ist die gesetzliche Altersvorsorge. Das Verfahren nennt man auch Generationenvertrag.

In Deutschland ist die Sache mit der Rente inzwischen leider schwierig: Die jungen Leute werden weniger, die alten mehr. Es gibt also weniger Leute, die die Rente zahlen und mehr, die sie beziehen. Um die Rentner ausreichend versorgen zu können, müssen die Zahlenden also mehr von ihrem Lohn abgeben. Eine Erhöhung des Alters, ab dem man die volle Rente erhält, soll dieses Problem lösen. Aber: Im höheren Alter fällt die Arbeit vielen schwerer, deshalb nehmen sie es eher in Kauf, weniger Rente zu erhalten, als länger zu arbeiten. Um abzusichern, auch im Alter genug zum Leben zu haben, müssen viele, die arbeiten, neben den Zahlungen in die Rentenversicherung auch für sich selbst sparen.