Stadtverordnete verweisen Antrag der Oldesloer Grünen an die Fachausschüsse

Bad Oldesloe. Aus den Steckdosen des Verwaltungsgebäudes der Stadt Bad Oldesloe fließt ein Strommix aus atomarer, fossiler und erneuerbarer Energie - und das wird vorerst auch so bleiben. Einen Antrag der Grünen, auf Ökostrom zu wechseln, hat die Stadtverordnetenversammlung an die Fachausschüsse verwiesen. Die Grünen hatten zudem gefordert, dass die Vereinigten Stadtwerke von Bad Oldesloe, Ratzeburg und Mölln in Zukunft ausschließlich Strom aus regenerativen Energiequellen anbieten sollen. Entsprechende Anträge seien auch in Ratzeburg und Mölln von der jeweiligen Fraktion der Grünen gestellt worden.

In Bad Oldesloe soll nun im Umwelt- und im Finanzausschuss über die beiden Themen beraten werden. Gerold Rahmann, Stadtverordneter der Grünen, sagt: "Da die Preise für regenerative Energien sinken, wäre die Entscheidung für Ökostrom nicht mal unbedingt mit Mehrkosten verbunden." Seine Fraktion werde weiterhin dafür kämpfen. "Wir werden nicht locker lassen", sagt Rahmann. "Aber wir wissen auch, dass die Atomkatastrophe in Fukushima irgendwann von anderen Themen verdrängt wird."

Einen zweiten Antrag der Grünen lehnten die Stadtverordneten bereits jetzt mehrheitlich ab. Bei der Umsetzung des Klimaschutzkonzepts bleibt Bad Oldesloe beim Szenario "moderat". Der CO2-Ausstoß soll bis 2020 im Vergleich zu 1992 um 41 Prozent reduziert werden. Die Grünen hatten sich für das Szenario "optimal", eine Reduzierung um 76 Prozent, eingesetzt.