Großer Kopf und Kulleraugen, bunte Haare und winzige Nasen - so sehen Menschen in Animes aus.

Animes sind die bewegte Form japanischer Comics, sogenannter Mangas. Augen sagen viel aus über unsere Gefühle, deshalb sind sie in den Zeichnungen aus Japan besonders groß. Nasen hingegen sind weniger ausdrucksstark und daher kaum zu erkennen. Viele solcher Figuren sind heute jeden Tag im Fernsehen zu sehen: Sie jagen Schätze, fangen Pokémon, treten gegeneinander mit Kreiseln an.

Animes waren in Japan ursprünglich für Erwachsene bestimmt, haben Politik und Gesellschaft veralbert. Heute gibt es sie für alle Menschen von klein bis groß. Viele der Animes im Fernsehen beruhen auf erfolgreichen Manga-Büchern. Besonders populäre Fernsehserien erscheinen aber auch nachträglich als Manga. Einige Animes sind so beliebt, dass echte Menschen sie nachspielen und sie so zu Spielfilmen machen. Diese Übertragung ist vergleichbar mit dem Cosplay, einem Kostümspiel, bei dem sich Fans als ihre Lieblingshelden aus Animes und Mangas verkleiden. Am kommenden Wochenende veranstalten Cosplayer in Bad Oldesloe ein großes Treffen (siehe Seite 3), bei dem es auch darum geht, seinem Comic-Vorbild möglichst ähnlich zu sein in Aussehen, Bewegung und Auftreten.