Nach dem Landesparteitag in Husum blicken führende Stormarner Sozialdemokraten zuversichtlich in die Zukunft.

Ahrensburg. Sie begrüßen ausdrücklich, dass der umstrittene Landesvorsitzende Ralf Stegner von dem Delegierten im Amt bestätigt worden ist. Stegner konnte sich am Sonnabend mit rund 67 Prozent der Stimmen deutlich gegen seinen Herausforderer, den früheren schleswig-holsteinischen Justizminister Uwe Döring, durchsetzen.

"Ich finde es gut, dass die Partei die Wahl hatte, ich finde es aber auch gut, dass eine deutliche Entscheidung gefallen ist", sagt der SPD-Kreisvorsitzende Martin Habersaat aus Barsbüttel. Nun erwarte er allerdings, dass das Votum der Delegierten auch "konstruktiv umgesetzt" werde. Mit anderen Worten: Dass Stegner auch wirklich mit Torsten Albig, dem Spitzenkandidaten für die vorgezogene Neuwahl im Mai 2012, zusammenarbeitet. Ihm war der alte und neue Landeschef in einer Abstimmung um die Spitzenkandidatur unterlegen.

Reinhard Mendel aus Tangstedt, Chef der SPD-Kreistagsfraktion, glaubt an die neue Einigkeit. "Ich gehe davon aus, dass wir jetzt ein Team haben", sagt er. "Stegner will Albig unterstützen. Er wird das auch machen, und dann wird der nächste Ministerpräsident Torsten Albig heißen."

"Beide sind ein gutes Team, weil sie sich gut ergänzen", meint die stellvertretende SPD-Kreisvorsitzende, Susanne Danhier aus Bargteheide. Und der Stormarner Juso-Vorsitzende, Tobias von Pein aus Lütjensee, sagt: "Ich finde das super. Genau so habe ich es mir vorgestellt."

Und er meine, dass das die meisten Delegierten so sehen, sagt von Pein: "Ich sehe nicht so viele Leute, deren Stimmung jetzt etwas getrübt ist." Höchstens 20 Prozent seien das, schätzt von Pein. Susanne Danhier erwartet, dass jetzt endlich Schluss sei mit dem Streit in der Parteiführung. Und Reinhard Mendel sagt: "Ich gehe davon aus, dass nach der Kampfabstimmung jetzt alle hinter dem Team Albig/Stegner stehen."

Mit der Hambergerin Gesa Tralau ist erneut auch eine Stormarnerin im Landesvorstand vertreten. Das SPD-Urgestein Eckart Kuhlwein aus Ammersbek wird dem Gremium hingegen nicht angehören. Im ersten Wahlgang durchgefallen, zog der 73-Jährige seine Kandidatur zurück.