Die meisten Erwachsenen mögen ihn sehr gerne, manche Kinder nicht ganz so: Den Gemüsespargel, den wir kurz Spargel nennen.

Jetzt kommt der Spargel wieder auf den Tisch. Mit Buttersoße oder Soße Hollandaise, mit Katenschinken und frischen Kartoffeln sei er eine Delikatesse, sagen die Spargelfreunde. Früher wurde Spargel mit den Fingern verzehrt, weil die damaligen Bestecke, die aus Silber oder rostfreiem Stahl bestanden, durch die schwefelhaltigen Verbindungen in den Stangen angelaufen wären.

Die jungen Triebe des Spargels werden in Europa je nach Region von März bis Juni geerntet. Spargel ist als Gemüse und Heilpflanze seit langem bekannt. In China wurden die Stangen des Spargels schon vor 5000 Jahren gegen Husten, Blasenprobleme und Geschwüre verordnet. Der Spargel gedeiht auf jedem normalen Garten- oder Feldboden, sofern der Boden gelockert worden ist und genügend Kalk enthält.

Wenn es warm und feucht ist, kann Spargel bis zu sieben Zentimeter am Tag wachsen. Durch das Aufhäufen der Erde bleiben die Triebe auch bei einer Länge von 20 Zentimetern hell, da sie ohne Licht kein Chlorophyll bilden können - dieser Spargel heißt Weißer Spargel. Bis Ende des 19. Jahrhunderts wurde nur Grüner Spargel geerntet - er wird nicht durch die Erde vor Sonnenlicht geschützt. Die Franzosen schätzen violetten Spargel - er wird geerntet, wenn der Spargel etwas aus der Erde ragt und eine leicht violett-grünliche Färbung annimmt.