Gutachter entdeckt konstruktionsbedingte Schäden an Ahrensburger Bahnunterführung. Reparatur kostet 900 000 Euro

Ahrensburg. Ist beim Bau des 1990 eingeweihten Woldenhorn-Tunnels in Ahrensburg gepfuscht worden? Diesen Verdacht lässt ein von der Stadt in Auftrag gegebenes Gutachten des Prüf- und Forschungslaboratoriums Asphalta aus Berlin zu. Es soll heute Abend im Bauausschuss vorgestellt werden.

Anlass zur Begutachtung haben massive Schäden an der Fahrbahn gegeben, insbesondere Spurrinnen sowie Risse und Blasen im Asphalt. Und die sind nach Aussage des Gutachters Bernd Dudenhöfer nicht auf das Alter des Straßenbelages zurückzuführen. Er schreibt: "Aufgrund der Asphalteigenschaften wäre eine Erneuerung des Belages noch nicht erforderlich." Insbesondere für die Blasenbildung ist nach Auffassung des Gutachters eine unvollständig versiegelte Betonunterlage verantwortlich. Auch schreibt er von konstruktiv bedingten Schäden, es bedürfe einer grundsätzlich anderen Bauweise.

Die Stadtverwaltung schätzt eine Sanierung grob auf 900 000 Euro. Dafür hat die Stadt kein Geld. "Die Verkehrssicherheit ist auch nicht gefährdet", sagt Stephan Schott vom Bauamt. Insofern will die Stadt erst mal beim Land vorfühlen, wie es mit einer Kostenbeteiligung aussieht. Schließlich ist ein Großteil der maroden Strecke Bundesstraße. Eine Sanierung könnte dann 2014 erfolgen.

Außerdem werden sich die Mitglieder des Bauausschusses heute Abend erneut mit den Plänen beschäftigen, auf dem Woldenhorn-Parkhaus ein Kino zu bauen. Weitere Themen auf der Tagesordnung sind der Bebauungsplan mit der Nummer 91 für die Hansdorfer Straße, die 35. Änderung des Flächennutzungsplanes, der Bebauungsplan Nummer 82 für das Gewerbegebiet Beimoor-Süd, der Masterplan Verkehr sowie die geplante Nordtangente.

Die Sitzung beginnt um 19 Uhr in der Museumsturnhalle der Stormarnschule (Waldstraße 14). Sie ist öffentlich. Zu Beginn können Bürger Fragen an die Politiker und die Verwaltung richten.