Der erste Bauabschnitt kostet 2,7 Millionen Euro und soll im Juni 2012 fertig sein

Bargteheide. Der erste Spatenstich ist getan. Der Bau der lange ersehnten Westumgehung für Bargteheide hat begonnen. 800 Meter lang ist die Straße, die von der Alten Landstraße (L 225) zur Hamburger Straße (B 75) führen und dort über die dann mit extra Abbiegespuren ausgebaute Kreuzung an den Südring (L 89) angeschlossen wird. Die neue innerörtliche Verbindungsstraße soll im Juni 2012 fertig sein, die Innenstadt entlasten und den Verkehrsfluss im südlichen Teil Bargteheides erhöhen. Die Kosten von 2,7 Millionen Euro trägt das Land.

Eine leichte Entscheidung war das nicht. Erst kam die Zusage. Dann wollte Kiel die Förderung streichen. Schließlich kam doch das Ja. "Es ist erfreulich, dass es heute überhaupt noch erste Spatenstiche in Schleswig-Holstein gibt. Denn die öffentlichen Kassen sind leer", betonte Verkehrsminister Jost de Jager (CDU) daher auch, nahm einen Spaten und schritt mit Bürgermeister Henning Görtz, Bürgervorsteher Horst Kummereincke und Torsten Conradt, dem Direktor des Lübecker Landesbetriebs Straßenbau und Verkehr, zur Tat.

Der Minister nannte zwei wesentlich Argumente für die finanzielle Beteiligung: "Mit dieser Trasse können täglich 5000 Fahrzeuge aus Bargteheides Innenstadt rausgeholt werden. Das macht die Situation erträglicher und ist eine bürgernahe Angelegenheit". Außerdem profitiere die gesamte Region. Jager: "Die Straße ist auch im Hinblick auf den überörtlichen Verkehr wichtig."

"Heute ist ein guter Tag für Bargteheide", sagte Bürgermeister Henning Görtz und erinnerte daran, dass die Pläne ins Jahr 1997 zurückreichen. Görtz: "Nach der Wende hat sich das Ost-West-Verkehrsaufkommen deutlich erhöht. Und trotzdem wird in Bargteheide seit 20 Jahren der gesamte Verkehr über bereits vorhandene Straßen abgewickelt." Überlastet seien nicht nur die B 75, die L 89, die Alte Landstraße und die Jersbeker Straße, sondern auch kleinere Straßen.

Die neue Trasse ist der erste von drei Bauabschnitten der Westumgehung, die über die Jersbeker Straße führen und im Norden wieder in die B 75 einmünden wird. Kosten insgesamt: zehn Millionen Euro. Görtz: "Wir sind zuversichtlich, lieber Minister, dass auch der Planfeststellungsbeschluss und der Förderbescheid für den zweiten Bauabschnitt kommen."