Raser bringt bei riskanten Überholmanövern auf der B 404 andere in Lebensgefahr

Steinburg. Ein Autofahrer hat sich gestern früh auf der B 404 eine Verfolgungsfahrt mit der Polizei geliefert und dabei auch den Tod von anderen Menschen in Kauf genommen. "Er überholte waghalsig und rücksichtslos ganze Autokolonnen. An einigen Stellen war es ganz schön eng", sagt ein Polizist, der dem Mann rund zehn Kilometer gefolgt war. Den Beamten des Bezirksreviers war der schwarze Audi A 5 Coupé zwischen Trittau und Lütjensee aufgefallen, weil der Fahrer dort das Überholverbot missachtete. Die Polizisten wollten daraufhin das Auto stoppen, doch der Audi-Fahrer gab Gas und flüchtete. Mit Tempo 200 raste der Mann in Richtung Norden.

Die Beamten nahmen die Verfolgung auf. Sie sahen noch, dass der Raser in Sprenge von der Bundesstraße abfuhr. Dort verloren sie zunächst die Spur. Spaziergänger konnten den Polizisten aber sagen, wohin der Audi gefahren war. Als die Beamten mit ihrem Streifenwagen auf einen Feldweg einbogen, sahen sie, wie ein Mann aus dem Auto stieg und in einen Wald lief.

Die Besatzungen von 14 Streifenwagen suchten im Umkreis des Steinburger Ortsteils Sprenge nach dem Autofahrer. Vergebens. Auch ein Spürhund fand keine Fährte.

In dem am Feld abgestellten Audi fanden die Polizisten weder Drogen noch Waffen. Auch ist bisher noch unklar, ob das Auto gestohlen worden war. Die Kriminalpolizei in Ahrensburg hat die Ermittlungen übernommen. Die Fahnder bitten die beiden Frauen, die mit ihren Hunden in Sprenge spazieren gegangen waren und den Polizisten die Fluchtrichtung sagen konnten, sich als Zeugen unter der Telefonnummer 04102/ 809-0 zu melden.