Senioren fahren sicherer

"Zahl der Unfälle drastisch gestiegen"

Polizei wertet Jahresstatistik aus. Erstmals Untersuchung zu Senioren.

Die Aussage der Polizeidirektion, sie möchte beobachten, ob ältere Menschen tatsächlich ein Risiko darstellen, sollte man nicht unkommentiert stehen lassen. Wenn man die genannten Unfallzahlen richtig bewertet, kommt man zu dem Ergebnis, dass Senioren nicht viel, sondern nur unterdurchschnittlich wenig Verursacher von Unfällen sind.

Bei 1317 Unfällen waren 186 Verkehrsteilnehmer beteiligt, die älter als 65 Jahre waren (14,2 Prozent). Von diesen 14,2 Prozent waren nur zu 63 Prozent die Senioren Verursacher, das sind also 8,9 Prozent aller Unfälle (von 1317). Jede einzelne Unfallverursachung ist natürlich zu viel, aber 91,1 Prozent der Unfälle wurden eben nicht von Senioren verursacht.

Deshalb: Dank an alle Senioren, die so überaus unfallfrei fahren.

Siegfried Schöttgen, Ahrensburg

Nicht instrumentalisieren

"Ahrensburgs neue Park-Zone"

Stadt entschlammt Aalfangteich für 350 000 Euro. Danach sollen Bürger das Areal zum Treff im Grünen umgestalten.

Es ist schade, dass ein für Ahrensburg so aktiv tätiger Mann wie Eduard Zmitko, der Gestalter des Aalfangparks, nur als Bauhofmitarbeiter tituliert wird. Zmitko war Gartenbaumeister und über Jahre auch Vorsitzender des Bürgervereins. Dieser setzt sich heute wie früher sehr für die Stadt ein, man denke nur an die Krokuswiese im Schlosspark.

Auch der Verein Bürger für Ahrensburg engagiert sich für ein schöneres Ahrensburg. Wir sind beim Frühjahrsputz dabei, bepflanzen die zwei Blumenkübel am Rondeel, und wir haben uns bemüht, die angeblich marode und daher gesperrte Fußgängerbrücke vom Schlosspark zur Bagatelle gemeinsam mit der Kreisberufsschule und der Kreishandwerkerschaft wieder auf Vordermann zu bringen. Doch dann wurde die Brücke - oh Wunder - wieder geöffnet.

Wir sind jedoch kein Verein, um Versäumnisse der Stadt wettzumachen. Und wir lassen uns vom Verwaltungschef Michael Sarach nicht instrumentalisieren und über die Presse zu Aktivitäten auffordern. Dafür ist ein persönliches Gespräch allemal hilfreicher.

Übrigens: Durch unseren von der Verwaltung hart bekämpften Einsatz für die jahrzehntelang vernachlässigten Linden an der Großen Straße spart die Stadt alljährlich 4000 Euro Schnittkosten. Die könnten gern in den Aalfangpark umgeleitet werden.

Georgia Wahl, Bürger für Ahrensburg

Verkehr optimal stören

"Politiker stimmen für Nordtangente am Kornkamp"

Ahrensburger Bau- und Planungsausschusses legt Korridor für die Umgehungsstraße fest.

Wenn Schildbürger eine Umgehungsstraße planen würden, dann würden sie eine Industriestraße einbeziehen, auf der tagsüber sehr oft mehrere 40-Tonner-Lastwagen darauf warten, in eine anliegende Großdruckerei, eine Recycling-Firma oder in Baumärkte rangieren zu können (möglichst rückwärts), damit sichergestellt ist, dass der fließende Verkehr optimal gestört wird.

Ja, Ahrensburg ist einen Schritt weiter. Eine verplante Klaus-Groth-Straße oder ein verplanter AOK-Kreisel reichen noch nicht.

Dr. Friedemann Weik, Ahrensburg

Auch Grass war da

Bargteheide soll sein Stadthaus Siegfried Lenz widmen.

Der Schriftsteller lebte als Student in Stormarn. Politik und Verwaltung denken darüber nach, ein Gebäude nach ihm zu benennen.

Da auch Günter Grass eine kurze Zeit in Bargteheide gewohnt hat, sollte man das Stadthaus eventuell "Siegfried Grass" oder "Günter Lenz" nennen. Kann man auch die Bürger befragen? Es gibt viele Möglichkeiten, einen Kurzbürger zu ehren, wenn es denn unbedingt sein muss, zum Beispiel Straßen und Plätze im Neubaugebiet der Dichter und Denker. Das Stadthaus ist vielen Bargteheider Bürgern ein fester Begriff.

Joachim Rühmeier, Bargteheide

Weltklasse

19 Jahre alter Meistergeiger spielt im Schloss

Konzert mit Albrecht Menzel.

Die Zuhörer waren sprachlos. Der junge Albrecht Menzel aus Österreich stellte sich mit seiner Violine vor das Publikum und überschüttete es mit nie gehörter Virtuosität - von Bach bis Paganini - rasend schnell bis in kaum mehr hörbare Höhen und in vibrierende Tiefen - dazwischen blieb dem Publikum die Luft weg - einfach unglaublich, was eine Geige bereit ist, von sich zu geben - der junge Mann muss mit ihr auf die Welt gekommen sein - beglückend. Der Freundeskreis Schloss Ahrensburg hat es mal wieder geschafft, Weltklasse zu holen - gut für offene Ohren und Herzen. Im Juni geht's weiter - immer ein Geheimtipp.

Hermann J. Lange, Ammersbek

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