Stahl kann total hart sein. Man kann Brücken damit bauen, Maschinen oder Autos.

Stahl kann aber auch total weich sein. Schaut euch mal eine Konservendose an: Die ist aus Weichblech. Und das ist nichts anderes als sehr dünn gewalzter Stahl. Den könnt ihr ganz leicht mit dem Finger eindrücken.

Stahl ist eigentlich Eisen. In Stahlhütten wird Eisen in Hochöfen gekocht. Da wird es flüssig und super-heiß, bis zu einer Temperatur von 1600 Grad. Das Wasser, in dem Eier oder Nudeln gekocht werden, ist nur 100 Grad heiß.

Das geschmolzene Eisen wird in Spezialtöpfe gekippt, sogenannte Konverter. Und dann wird Sauerstoff in die heiße Eisensuppe gepustet. So setzen sich die Bestandteile, die das Eisen daran hindern, zu hartem Stahl zu werden, an der Oberfläche ab. All diese Stoffe werden von der heißen Brühe abgefischt. Diese Reste werden Schlacke genannt und zu großen Hügeln aufgeschüttet. Zurück bleibt reiner Stahl.

So oder ähnlich machen die Menschen das schon seit dem ersten Jahrtausend vor Christi Geburt. Heute brauchen so viele Länder so viel Stahl zum Bauen, dass er manchmal richtig knapp ist. Die Chinesen bauen zurzeit so viele Häuser, Fabriken und Maschinen, dass sie gar nicht genug von diesem Material kriegen können.

Deswegen wird es immer teurer, die Stahlhütten kommen mit dem Herstellen kaum nach. Und Schrottautos sind plötzlich wieder mehr wert. Denn die bestehen auch aus Stahl.