Vier Grundpositionen

"Ahrensburg sucht Super-Umgehung"

Welche Nordtangenten-Variante ist die beste?

Das hohe Maß an Übereinstimmung, welches die Diskussion der künftigen Ahrensburger Verkehrsführung prägt, beeindruckt. Es besteht aus vier Grundpositionen: 1. Verwaltung und Politik bestehen aus ahnungslosen Dilettanten - bestenfalls. 2. Ahrensburg braucht endlich leistungsfähige Wege für den Autoverkehr. 3. Auf keinen Fall darf es dort mehr Verkehr geben, wo ich wohne oder wo mein Herz schlägt, zum Beispiel für den Naturschutz. 4. Da Position drei alle wirksamen Maßnahmen verhindert, gilt wieder Position 1.

Hurra - wir haben die Schuldigen. Und richten uns zufrieden im Bewusstsein unserer Überlegenheit ein.

Harald Düwel, Ahrensburg

Einfach und billig

Die unerträgliche Verkehrssituation im Verlauf der B 75 im Nordosten ist seit mehr als zehn Jahren bekannt. Damals wurde eine "Entlastungsstraße Nordost" bei der Fortschreibung des Generalverkehrsplans erörtert. Vor rund fünf Jahren wurden die weit vorangeschrittenen Planungen für die Nordtangente ausgesetzt, weil Widerstand organisiert wurde. Die Stadtverordneten beschlossen eine Zukunftswerkstatt. Integriertes Stadtentwicklungskonzept (ISEK) und Masterplan Verkehr sollten unter Einbeziehung der Bürger entwickelt werden. Der aufwendige und sicher auch teure Prozess neigt sich seinem Ende zu. Leider scheint keiner der untersuchten Planfälle wirklich geeignet, die Innenstadt oder den Ahrensburger Süden zu entlasten.

Für den Nordosten sind wenig Überraschungen dabei: Wenn dort keine Entlastung erfolgt, ist die Lübecker Straße bald nicht mehr in der Lage, den sich werktäglich stauenden Verkehr aufzunehmen. Das neue Baugebiet Erlenhof wird die Situation verschärfen. Die einfachste, verkehrswirksamste, billigste und am wenigsten in die Natur eingreifende Baumaßnahme, eine rund einen Kilometer lange Nordtangente von der B 75 zum Kornkamp, würde den Verkehr verteilen und tagtäglich tausende Kilometer Umweg überflüssig machen. Zudem könnte Ahrensburg eine Förderung erwarten. Beim Kornkamp-Süd betrug der Zuschuss 70 Prozent. Diese Möglichkeit der Förderung besteht nur bis 2013. Die Nordtangente müsste in einer Entfernung von gut 100 Metern zum Nordzipfel des Gartenholz (Norderoogstieg) verlaufen. Die Anlieger der Lübecker Straße wären froh, wenn sie in dieser Distanz zur Straße leben könnten - dann sind Lärm und Emissionsbelastung erträglich. Gesetzlich ist nur ein Abstand von 70 Metern zur Wohnbebauung vorgeschrieben.

Von den Stadtverordneten wird erwartet, dass sie im Interesse Ahrensburgs beziehungsweise des Gemeinwohls entscheiden. Die dafür nötigten Grundlagen haben sie inzwischen.

Jutta Menzel, Ahrensburg

Bürgerauftrag umsetzen

"Barsbüttel plant für die Zeit nach dem Bürgerentscheid"

Verwaltungschef will die Kosten für die Sanierung des Rathauses prüfen lassen.

Die Bevölkerung hat mit überwältigender Mehrheit für den Erhalt des Rathauses gestimmt. Mit 75 zu 25 Prozent bei 40 Prozent Wahlbeteiligung haben die Bürger der Politik den Auftrag erteilt, das Rathaus zu sanieren. Das Märchen der BfB, das Rathaus ins Bürgerhaus zu verlegen, ist somit auch vom Tisch. Also Finger weg vom Bürgerhaus, das gut angenommen wird.

Noch etwas ist klar geworden. Die Bürger wollen den Stiefenhoferplatz neu gestaltet haben. Die Aufgaben sind gestellt, die Politik muss nun handeln.

Burkhardt Storch, Barsbüttel

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