Stiftung der Sparkasse erhöht jährliche Förderung auf 200 000 Euro. Zehn Ausstellungen in Ahrensburg und Trittau

Bad Oldesloe. 200 000 Euro wird die Kulturstiftung der Sparkasse Holstein in diesem Jahr für Kunst und Kultur ausgeben. Das sind 30 000 Euro mehr als im Vorjahr - ein Plus von fast 20 Prozent. Möglich macht das die positive Entwicklung des Stiftungskapitals, das mittlerweile auf knapp 10,1 Millionen Euro angewachsen ist.

Im Forst Grabau können Kinder bald eine Nacht im Wald erleben

"Wir sind hochzufrieden", sagt Jörg Schumacher, Geschäftsführer der Sparkassenstiftungen, der zusammen mit dem kulturellen Geschäftsführer Johannes Spallek, dem Sparkassen-Vorstandsvorsitzenden Martin Lüdiger und Landrat Klaus Plöger die Bilanz für das Jahr 2010 vorlegte. Mit umgerechnet gut 50 000 Euro hatte die Kulturstiftung 1983 ganz klein angefangen. "Mittlerweile ist die Kulturszene in Stormarn ohne die Stiftung kaum noch vorstellbar. Das ist eine echte Erfolgsgeschichte", sagt Klaus Plöger. Er nennt beispielhaft das Atelierhaus in Trittau, die jährliche Vergabe von Stipendien und auch die Investitionen in das Jugendgästehaus Lütjensee.

Einen besonderen Schwerpunkt bildet der Naturerlebnispark in Grabau. Jörg Schumacher: "Wir haben dort zehn Hektar hergerichtet für eine Form von Lernen, die richtig Spaß macht. Es gibt auch einen Spielplatz und einen Niedrigseilgarten. Jeden Tag kommen drei Gruppen. Das sind im Jahr 8000 bis 10 000 Kinder. Mehr geht nicht." Neu in der Planung ist das Angebot "Eine Nacht im Wald". Die Kinder können zum Spielen und Grillen kommen und dann ab 22 Uhr auf Entdeckungsreise gehen. Schumacher: "Wir werden sie auch mit Fledermausdetektoren ausrüsten. Das Erfolgserlebnis ist garantiert. Es gibt eine große Fledermaus- Population in Grabau."

Das vergriffene Stormarn-Lexikon soll in aktualisierter Auflage erscheinen

Auch zehn Ausstellungen in der Trittauer Wassermühle und im Ahrensburger Marstall wird die Kulturstiftung wieder fördern - inklusive der Herausgabe von Katalogen. So kommen die in Polen geborene und mit Preisen ausgezeichnete Künstlerin Monika Grzymala nach Ahrensburg und der aus Sarajevo stammende Adnan Softic nach Trittau. "Die Bandbreite ist sehr groß. Das wird spannend", sagt Spallek, der sich außerdem vorgenommen hat, das 2003 erschienene und längst vergriffene Stormarn-Lexikon zu aktualisieren. Spallek: "Dazu werden wir uns Kompetenz einkaufen, Autoren, die in den jeweiligen Bereichen Experten sind."

Auch das Internet spielt eine immer größere Rolle. So hat die Kulturstiftung auf ihre Homepage jetzt Videos über ihre Ausstellungen gestellt. "Das wird enorm angenommen", sagt Schumacher, "3000 Klicks im Monat, das ist schon beachtlich."

Große Zahlen hat auch der Vorstandsvorsitzende Martin Lüdiger vor Augen: "Wir haben zurzeit 18 Stiftungen mit einem Gesamtkapital von 30 Millionen Euro. Im Jahr 2020 wollen wir das Stiftungskapital auf 60 Millionen verdoppelt haben."